Die Paddler der KVE verbrachten ein Wochenende auf einem der schönsten Flüsse Europas, dem Vorderrhein. Zwischen Ilanz und Reichenau kann man auf 20 Kilometern schönstes Wildwasser in der einzigartigen Rheinschlucht genießen.
Wendige Kajaks, große und kleine Rafts und ein offener Kanadier mit großem Luftpolstersack waren unterwegs.. Das Hochwasser ändert jedes Mal den Flussverlauf, es versetzt große und kleine Felsen und reißt Bäume in den Fluss. Wichtig ist es immer die beste Befahrungsroute zu finden, sich zu konzentrieren und das Wasser zu lesen. Mit Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit wird durch Stromschnellen gepaddelt. Seitlich vorbei geht es, wenn das Hauptwasser durch Gestrüpp fließt .Mit Können und Erfahrung schaffte es der Kanadierfahrer durch wild brodelnde Wellen zu manövrieren. Die schwierigsten Stellen umging er souverän auf dem „chicken run“.
Bei ruhigeren Passagen kann man das Naturmonument mit bizarren Felsenformen bestaunen. Spitze Felsnadelgruppen säumen gewaltige Kalksteinwände. Wie gemacht für die Freestyler bilden monumentale Steine herrliche Spielwellen. An höhlendurchsetzten Steilwänden teibt man vorbei, dann erfordert eine riesige Prallwand wieder volle Aufmerksamkeit. Manch einer drehte eine unfreiwillige Runde im verstrudelten Wasser.
Am ersten Tag war der Wasserstand niedrig. Nach einer Nacht mit schwerem Gewitter und Starkregen kochte der Rhein förmlich. Das Wasser war dunkelgrau und kleinere Felsen überspült. Die Strömung war immens, die Walzen riesig und damit gab es beste Bedingungen zum Raften. Mit viel Schwung konnte über hohe Wellen gehüpft und durch Walzen gerauscht werden. Man tauchte in eine Wasserwand ein, die sich an den Vorderleuten brach. Oft richtete sich das Raft steil auf, bevor es wieder runter kippte. Erwischte man die Walze seitlich, saßen die Paddler im kalten Wasser. Auch die Wildwasserfahrer in den Kajaks kamen hier voll auf ihre Kosten.
Ein spannendes Wochenende für alle die wildes Wasser lieben.