Foto: Münster St. Paul
Am Vorabend vor Palmsonntag, mit Beginn der Karwoche feierten wir wieder die Nacht der Lichter im Münster St. Paul. Der Kirchenraum in meditatives Licht getaucht und von Kerzenlicht beleuchtet, das Kreuz als Zeichen der Trauer verhüllt. Jung und Alt, zahlreiche Familien mit Kindern und junge Erwachsene hatten sich zu dieser besonderen Feier im Münster St. Paul eingefunden. Karwoche – das althochdeutsche Wort „Kara“ bedeutet Trauer, Klage, die Karwoche ist die Woche vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu. Das sind herausfordernde Tage für den Glauben, jedes Jahr sind wir neu gehalten, diese letzten Tage mit Jesus zu gehen. „Innehalten, nachsinnen und schweigen, miteinander singen und beten mit Impulsen aus der Schrift“ – mit diesen Worten stimmte Pfarrer Stefan Möhler auf das Thema der Andacht ein. „Ubi caritas et amor deus ibi est“ – wo die Liebe ist und Güte, da wohnt Gott. Gebete für Menschen in Not, für Verspottete, Ausgegrenzte und Traumatisierte, für Menschen, die ihrer Würde beraubt sind, für Zerbrochene, Belogene und Betrogene, für Opfer und Täter schlossen sich an. Meditative Lieder aus der Tradition der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé erklangen vom Chor Chorazon Esslingen. Kurze Textimpulse, einige Minuten Gebet in der Stille statt einer Predigt und ein Lichtritus mit Honigkerzen gaben Raum für Ruhe und Spiritualität. Am Ende der Andacht nahmen viele Teilnehmende die Möglichkeit wahr, eigene Gebetsanliegen aufzuschreiben und einen persönlichen Segen zu empfangen.
Ein Dankeschön geht an Pfarrer Stefan Möhler und Pfarrer Jobin George, den Chor Chorazon und alle an der Gestaltung und Organisation Beteiligte für diese inspirierende Einstimmung auf die Karwoche.
Gabriele Alf-Dietz
Hier können Sie die Nacht der Lichter im Livestream noch einmal miterleben:
https://youtube.com/live/SK8CvdqBOwU