Foto: Th. Dietz
„Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht euch ein wenig aus! Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.“ (Mk 6,31)
Ausruhen – Kraft tanken, ein Bedürfnis heute so aktuell wie damals vor 2000 Jahren. Wie gehen wir mit Erschöpfung um? Wo finden wir Orte, wo wir uns zurückziehen und Kraft tanken können? Einen solchen Ort gibt es, die Nacht der Lichter im Münster St. Paul, eine Andacht, die sinnliche Erfahrung und Ruhe ermöglicht. Wieder hatten sich zahlreiche Familien, Jugendliche und Menschen aller Altersstufen im Münster St. Paul eingefunden, um diesem Bedürfnis nachzuspüren. Die Kirche in besondere Farben getaucht, Licht und Duft von hunderten Bienenwachskerzen, dazu die Klänge meditativer Lieder aus der Tradition von Taizé. Kurze Textimpulse, einige Minuten Gebet in der Stille und ein Lichtritus mit Bienenwachskerzen gaben Raum für Ruhe und Spiritualität. Fürbitten für die Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt, für Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft, für alle Verängstigten und Hoffnungslosen, für alle, die ihren Glauben leben und anderen Halt geben schlossen sich an.
Am Ende der Andacht nahmen viele Teilnehmende die Möglichkeit wahr, eigene Gebetsanliegen aufzuschreiben und einen persönlichen Segen zu empfangen.
Ein Dankeschön geht an Pfarrer Markus Scheifele, den Chor Chorazon unter der Leitung von Johanne Zelle und alle an der Gestaltung und Organisation Beteiligten für eine berührende Andacht.
Gabriele Alf-Dietz