Foto: Lars Büchel
Wir haben mit BürgerInnen gesprochen, die an einem milden Oktobersamstag die Brücke überqueren, sie zu ihren Wünschen aber auch zu kritischen Anmerkungen befragt: Ein türkischstämmiger Mann mit seiner Mutter freut sich auf den Neckarpark, wünscht sich mehr interkulturelle Straßenfeste, wo gemeinsam musiziert und gegessen wird, nicht nur in der Innenstadt. Eine junge Frau schätzt das Kulturangebot der Dieselstraße. Sie ärgere sich über zahlreiche Fremdparker in der Pliensauvorstadt. Ein Parkhaus oder Anwohnerparken sei sinnvoll. Ein älterer Bürger sorgt sich um das VfL Postgelände. Er kenne den Platz noch als ehemaliger Jugendleiter und finde es schade, dass alles so zugebaut werde. Eine Pliensauvorstädterin sieht Konflikte zwischen Rad- und FußgängerInnen. Sie schlägt vor, diese besser zu trennen, besonders an der Ampel am Stadtjugendring. Ein Rentner schiebt seine Frau im Rollstuhl über die Brücke und findet die Aussicht auf den Neckarpark positiv. Eine ältere Dame kommt von den Fildern, da ihr die Esslinger Stadtbücherei viel besser gefalle als die eigene – die tolle Atmosphäre in dem historischen Gebäude. Eine syrische Familie sorgt sich um Scherben, Müll und Unrat auf der Brücke, der Maille und Kinderspielplätzen. Die junge Mutter berichtet, sie sei auf dem Bahnhofsplatz bedrängt worden. Ein Pastor aus Mettingen sorgt sich um Jugendgangs, Alkohol und Drogen. Ein Rentnerpaar vom Zollberg beklagt zunehmende Leerstände in der Stadt. Es gebe keine Läden mehr, in denen man Bekleidung für Männer kaufen könne. Eine Familie aus der Hohenheimer Straße erlebt, dass die verkehrsberuhigenden Maßnahmen oft nicht eingehalten und kaum kontrolliert würden. Wir haben einige Themen herausgehört, für die wir uns im Gemeinderat einsetzen: Der Erhaltung des VfL Postgeländes als Sportplatz, den Ausbau von Grünflächen zur Naherholung, den Erhalt der Stadtbücherei (zukunftsfähige Modernisierung), sinnvoll geplante Radwege und Konzepte gegen den zunehmenden Leerstand.