Foto: Caritas
„Ich möchte vom Jobcenter bald unabhängig sein und schnell Deutsch lernen!“ So bringt eine der drei aus politischen Gründen geflohenen Frauen ihre persönlichen Ziele auf den Punkt. Insgesamt 31 Teilnehmerinnen trafen sich am 2. Oktober beim Erzählcafé in der Dieselstraße. Es ging ums Zuhören und ums Verstehen.
Unter dem Motto: “Wir sind jetzt hier” berichteten Frauen von guten Erfahrungen, auch von Rückschlägen. Ziel des Frauenfrühstücks war es, einander Mut zu machen.
Am Ende herrschte Einigkeit: „Es ist uns mit der Veranstaltung gelungen, persönliche Perspektiven aufzuzeigen und Frauen zusammenzubringen,“ so Gertrud Mönninghoff, Mechthild Heider und Fikriye Özdogan, die als Ideengeberin fungierte; alle drei sind engagiert in der Initiative Gemeinsam für Flüchtlinge in RSKN.
Brunhilde Clauß vom Caritas-Projekt WerteDIALOG ergänzte: “Wichtig war uns, dafür zu sensibilisieren, dass auch Teilschritte wertvoll sind und dass wechselseitige Offenheit und persönliche Kontakte dazu beitragen, gut anzukommen.“
Eine Frauenaktivistin aus Gambia, seit 2014 in Esslingen, schilderte ihre Erfahrungen im Heimatland und in Deutschland.
“Der Anfang war sehr schwer, ich hatte Heimweh nach meiner Familie, besonders nach meinem Vater, der mich beim politischen Engagement für Frauen sehr unterstützt hat. Ich bin froh und dankbar, dass ich in Deutschland meine Meinung frei äußern kann.“ Derzeit macht sie eine Ausbildung zur Altenpflegerin.
Eine Frau, geflüchtet mit ihren 3 Töchtern, der Mann sitzt aus politischen Gründen im Heimatland im Gefängnis, ermutigte, sich immer wieder selbst zu motivieren. Sie ist als Dozentin für Krankenpflege anerkannt und dankbar für Unterstützung, die sie hier erfährt.
Ihr Rat: „Lasst den Menschen hier Zeit, Euch kennenzulernen und Erfahrungen mit uns als geflüchtete Menschen zu machen.“
Nächster WerteDIALOG: Montag, 25. 10.,19.00 Uhr. Thema: Gastfreundschaft verbindet
Info und Anmeldung: clauss.b@caritas-fils-neckar-alb.de