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Ein Apfel vom Baum wirkt harmlos – für Wiesenbesitzer im Kreis Esslingen ist er ein Ärgernis. Spaziergänger, die nebenbei Äpfel, Birnen oder Zwetschgen pflücken, begehen Diebstahl. „Mundraub ist kein Kavaliersdelikt“, warnt der Verein Schwäbisches Streuobstparadies, dem über 350 Akteure aus mehreren Landkreisen angehören. Die Bewirtschafter investieren viel Arbeit in Schnitt, Mahd und Pflege. Doch entlang von Wegen wird aus dem „nur ein Apfel“ schnell ein halber leerer Baum.
Es gibt legale Alternativen: Mit gelben, weißen oder roten Bändern markierte Bäume dürfen frei abgeerntet werden. Zudem bietet der Verein von August bis Oktober Streuobst als Tafelobst über den Einzelhandel an. Wer sich schützen will, kann wetterfeste Schilder mit Hinweis auf Diebstahl und QR-Code beim Verein bestellen (fünf Euro). Die Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar gelten mit 26.000 Hektar als eine der größten ihresgleichen in Europa.