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“Wenn die Verkehrswende gelingen soll, wird der Anteil von Fuß- und Radverkehr deutlich zunehmen müssen” schrieb die Esslinger Zeitung nach der Sitzung des Mobilitätsausschusses am vorvergangenen Montag. Für die Verkehrswende hat der Mobilitätsschuss einiges in die Wege geleitet und das ist dringend nötig. In den vergangenen Jahren hat der Verkehrssektor in Esslingen seine CO2-Emissionen nicht etwa gesenkt, sondern sogar noch erhöht. Das kann man aus den Veröffentlichungen ablesen, die die Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimaschutz unter Dr. Katja Walther veröffentlicht hat. Sollte es in den verkehrsreduzierten Coronajahren Verbesserungen gegeben haben, dann sind sie offenbar nicht veröffentlichungsreif, denn der letzte Bericht ist aus dem Jahr 2015.
Der Nachholbedarf ergibt sich aus der anteiligen Verpfichtung Esslingens durch das Pariser Klimaschutzabkommen, dem Klimaschutzgesetz des Bundes und dem Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg.
Das Wundermittel, damit der Verkehrsbereich seinen Beitrag zu den Klimazielen schnell erreichen kann ist das Fahrrad!
Dafür braucht Esslingen ein sicheres Radnetz.
Der Beschluss für den Umbau der Schorndorferstrasse entlastet das Hindenburgstrassenstück entlang der Herderschule und trägt zu einem Lückenschluss bei, sodass die Radachse vom Altstadtring bis zur alten Heusteige sicherer wird. Schülerinnen und Schüler nutzen das gerne, wenn sie in der Stadt Rad fahren. Tägliches Radfahren verbessert nicht nur die Konzentration, sondern macht auch täglich sicherer im Verkehr. Aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen, damit noch mehr dieses Angebot annehmen.
Auch in Weil wird endlich ein Stück Fahrradinfrastruktur besser, eine Lücke, die Schüler:innen auf dem Weg zum Sportpark fehlt.
Die Stadt Esslingen arbeitet sich langsam auf ein gutes Radnetz zu.
Müssen wir so weit gehen zu beten, dass der Mobilitätsausschuss nicht vom richtigen Weg abkommen möge?
ADFC Esslingen
thomas.albrecht@adfc-bw.de