Foto: Jes Gunnesson
Vor wenigen Wochen ereignete sich in Weil vor dem Sportpark ein tödlicher Unfall. Ein Autofahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und riss eine Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern in den Tod. Nun will Die Linke nicht einfach zur Tagesordnung zurückkehren. Hätte der Unfall vermieden werden können, wenn an dieser Stelle Tempo 30 gegolten hätte? Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt ein geringeres Tempo für Autos in Städten. Ein Zusammenprall mit einem 50 km/h fahrenden Auto sei für einen Fußgänger zu 80 Prozent tödlich. Bei 30 Kilometern pro Stunde dagegen nur noch zu zehn Prozent. Seit langem setzt sich Die Linke für ein flächendeckendes Tempo 30 in Esslingen ein. „Der Verkehr fließe stetiger, Radfahrende fahren ggf. im gleichen Tempo, es gibt weniger Aggression zwischen den Verkehrsteilnehmern, der Lärm wird reduziert und es gibt eben weniger schwere Unfälle“, so die Ratsfraktion. Und alle kommen gesund ans Ziel. Erfreulicherweise sieht das auch Oberbürgermeister Matthias Klopfer so und kritisiert, dass man hierzulande jeden Streckenabschnitt mit Tempo 30 penibel rechtlich abklären lassen muss. Die Linke macht FDP und CDU für diese Blockadepolitik verantwortlich. Dass es anders geht, zeigt uns das Nachbarland Frankreich. In Lyon führte die Einführung von Tempo 30 auf den innerstädtischen Straßen zu 35% weniger Unfällen und vor allem zu weniger Schwerverletzten und Toten. Das Tempolimit gilt auf 80% der Straßen Lyons. Es gilt auch in bald 24 Kommunen im Umland des Ballungsraums mit rund 1,4 Millionen Einwohnern. Es ist schon merkwürdig, dass man sich gerade in Deutschland, wo Menschen auf so engem Raum leben, so schwer mit Tempolimits tut.
Auf unserer Mitgliederversammlung am 28.11.2024 um 19:30 Uhr im Altenbergweg 3 in Mettingen wird es zwar nicht um Tempo 30 gehen. Neben den Planungen für die Bundestagswahl im Februar stehen aber auch aktuelle Themen aus dem Gemeinderat auf der Tagesordnung. Interessierte sind herzlich eingeladen.