„Der Wald ist ein Ort ökologischen Reichtums mit vielen Pflanzen und Tieren. Er bindet CO2 und produziert Kaltluft. Wälder sind Erholungsgebiete für uns und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für nachhaltige Baustoffe“, erklärte die Esslinger Landtagsabgeordnete der Grünen Andrea Lindlohr zu Beginn ihres ökologischen Waldspaziergangs, zu dem sie eingeladen hatte.
Gemeinsam mit dem NABU-Vorsitzenden Johannes Enssle, Grünflächenamtsleiter Burkhard Nolte und Revierförster Ingo Hanak war sie unterwegs um zu erfahren, welche Herausforderungen der Klimawandel für den Esslinger Stadtwald bringt. „Der Wald steckt bereits voll in der Klimakrise. Wälder leben in langfristigen Prozessen – doch der Menschen gemachte Klimawandel schreitet schnell voran und setzt ihn unter Druck. Die Bäume leiden unter großem Trockenstress, und das im dritten Jahr in Folge. Sie werden deshalb anfälliger für Schädlinge und für Stürme“, stellte Lindlohr fest.
Die Esslinger Waldexperten vom Grünflächenamt setzen auf die Naturverjüngung des Walds aus den Samen der bestehenden Mutterbäume. Damit ist der Wald am besten gegen den Klimawandel gerüstet. Dort wo dies nicht funktioniert wird der Wald mit widerstandsfähigeren Arten umgebaut. Denn viele Flächen auf denen Buchen und Fichten stehen müssen wiederaufgeforstet werden.
NABU-Chef und Waldexperte Johannes Enssle ist es wichtig, dass bei Neupflanzungen auf heimische Arten gesetzt wird, denn zu starke Eingriffe auf das Gesamtökosystem Wald sind noch nicht erforscht und könnten andere Arten verdrängen.
„Damit wir den Wald an die kommenden Generationen weitergeben können, brauchen wir die richtigen politischen Entscheidungen. Mit dem neuen Klimaschutzgesetz der grün geführten Landesregierung, das im Herbst beraten wird, und der Photovoltaikpflicht beim Neubau von Nichtwohngebäuden sind wir auf einem guten Weg. Denn ohne den Ausbau der Erneuerbaren gibt es keinen Klimaschutz“, so Lindlohr.