Foto: Ankabuta
Was wäre, wenn wir mehr Zeit für gute Bücher und Kunst hätten? Ankabuta, geboren in Südkorea, studierte an der dortigen Universität und später an der Kunsthochschule Kassel bei Professor Windheim, Prof. Lüthi und Prof. Gebert. Mit Acrylfarbe auf Holz zeigt die Künstlerin, was wir mit unserer freien Zeit machen könnten. Mit Grau, Weiß und Rot, entstand ein eindrucksvolles Bild, das zur Zeit im Schaufenster der KünstlerGilde e.V. zu sehen ist. Die KünstlerGilde vertritt Kunst, Literatur und Musik europaweit. Der Verein besteht seit 77 Jahren und entstand nach Kriegsende. 80 Jahre ist es her, dass Menschen aus ihren Heimatländern vertrieben wurden und einen schweren Neustart, teilweise ohne Angehörige, machen mussten. Damals sagten alle: “Nie wieder Krieg”, aber so einfach ist es heute nicht mehr. Unterstützer brechen weg, Bedrohungen werden stärker. Viele finden Trost in Literatur, Kunst und Musik. Wir sind nicht naiv, aber es muss erlaubt sein, vor Säbelrasseln zu warnen und auch Pazifisten eine Stimme zu geben.Viele Zeitzeugen sind inzwischen über 90 Jahre alt. Neu starten ist gut, aber erinnern ist auch wichtig. Unsere Eltern haben Deutschland wieder vorwärts gebracht und dafür hart gearbeitet. Kein Urlaub, keine “work-life-balance”, kein Geld. Man war nach dem Krieg froh, wenn man irgendwo eine Bleibe fand und Menschen, die einen akzeptierten. Junge Leute denken an die DDR, wenn man von ehemaligen Ostgebieten spricht. Muss man da nicht ein wenig aufklären? Geschichte bleibt wichtig, um zukünftige Fehler zu vermeiden.
www.kuenstlergilde.eu
Shortlist des Lesser-Ury-Kunstpreises 2025 – Ausstellung geöffnet sonntags von 14 bis 16 Uhr, Küferstraße 37, 73728 Esslingen