Foto: FUSS Esslingen
Am 22.10. wurden in Weil eine Mutter und ihre zwei Kinder auf dem Gehweg umgefahren und getötet. Wenige Tage zuvor war in Sulzgries ein Junge ebenfalls auf dem Gehweg angefahren und verletzt worden. Ein Unfall mit Ansage: Seit Jahren weisen FUSS Esslingen und der Bürgerausschuss RSKN auf die gefährliche Stelle hin. Bereits 2021/22 haben sie zusammen mit Eltern mehr als 25 Gefahrenpunkte vor allem an den Schulwegen in RSKN erfasst und die Dokumentation der Stadt übergeben. Passiert ist seitdem fast nichts.
In anderen Stadtteilen dürfte es kaum anders aussehen. Der Verkehrsraum in Esslingen ist stark von der autozentrierten Planung der 1970er-Jahre geprägt. Es gibt viele Stellen, an denen sich jederzeit ein Unfall wie in Sulzgries oder Weil ereignen kann. Kein Wunder, dass sich viele Menschen zu Fuß nicht sicher fühlen und den Eindruck haben, dass die Stadt zu wenig dagegen tut. Dabei ließe sich die Sicherheit oft schon mit einfachen, pragmatischen Maßnahmen verbessern. Doch die städtische Stabsstelle Mobilität ist gemessen an ihren vielfältigen Aufgaben völlig unterbesetzt, eine Verkehrsplanung gibt es nicht und mobilitätsrelevante Zuständigkeiten sind über verschiedene Ämter verstreut.
Der Gemeinderat und die Rathausspitze sind in der Verantwortung, die Verwaltung im Mobilitätsbereich endlich personell, finanziell und organisatorisch so aufzustellen, dass sie ihren Aufgaben nachkommen kann. Damit Zufußgehende in Esslingen sicherer unterwegs sein können.
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