Foto: Petra Schulz VCD e.V. Esslingen
Die Spedition Gebrüder Weiss will in Oberesslingen weiter expandieren. Die Nachfrage für Transporte mittels LKW habe nochmals stark zugenommen. Deshalb wolle man an der Zeppelinstraße eine weitere Halle bauen. Bereits 2019 hatte eine Mehrheit des Esslinger Gemeinderats dem Verkauf von städtischem Grund an die Gebrüder Weiss beschlossen. So wurde der westliche Teil der Zeppelinstraße und damit städtischer Grund privatisiert – ganz gegen einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderats. Demnach wollte man grundsätzlich keine Grundstücke und Baugenehmigungen mehr an Logistikunternehmen vergeben, denn Speditionen bringen belastenden LKW-Verkehr, mit Lärm und vor allem sehr hohe Straßen-Instandhaltungskosten für die Stadt. Straßen verschleißen nachweislich vor allem aufgrund des Schwerlastverkehrs. Außerdem hatte man erkannt, dass bei hohem Fläschenverbrauch verhältnismäßig wenig Arbeitsplätze entstehen zu branchenüblich bescheidenen Arbeitsbedingungen. Bei Weiss in Esslingen kommen auf 57 000 qm gerade mal 250 Arbeitsplätze. Die Privatisierung der westlichen Zeppelinstraße bewerten wir als VCD als schwerwiegenden Fehler. Soll der Grünstreifen am nördlichen Neckarufer doch auch laut Gemeinderat und Grünflächenamt zur Erholung für die Anwohner*innen weiterentwickelt werden. Der schmale Uferweg ist stark genutzt zum Spazierengehen und Radfahren. Aktuell behindern sich diese beiden klimafreundlichen Fortbewegungsarten dort gegenseitig. Hier braucht es endlich einen vom Fußweg getrennten Radweg. Der könnte auf der Fahrbahn abgetrennt werden, ganz ohne neue Versiegelung. Stadt und Gemeinderat betonen, dass sie Zufußgehen und Radfahren fördern wollen, aber dazu braucht es auch zielführende Maßnahmen. Beschlüsse für noch mehr LKW und die weitere Priorisierung der dort abgestellten Wohnmobile ist der falsche Weg. Wir fordern Stadtverwaltung und den Gemeinderat auf hier endlich zielführende Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.