ANZEIGE
Kategorien
CDU Esslingen

MdL dem Bäckerhandwerk auf der Spur

Foto:

Hier werden jeden Tag bis zu hundert verschiedene Gebäcksorten hergestellt, allein sechzehn- bis achzehntausend Brezeln werden hier täglich handgeschlungen: In der großen Sirnauer Backstube der Bäckerei Zoller ist klassisches Handwerk zuhause. Der Esslinger Landtagsabgeordnete Andreas Deuschle hat sich ein Bild von dem Unternehmen gemacht, das nach über 125 Jahren einen neuen und vor allem noch mehr Platz braucht.

Wenn man Geschäftsführer Jörg Zoller nach den Herausforderungen für seine Branche fragt, fällt das Wort „Bürokratie“: „Es kommen schneller neue Vorgaben nach als dass alte wegfallen.“ Allein für externe Zwecke führe das Unternehmen etwa 13 Statistiken. Andreas Deuschle sieht das als Aufgabe für die neue Entlastungsallianz des Landes: „Wir müssen hier tatsächlich handlungsfähiger werden als Staat und im großen Ganzen genauso ansetzen wie im Klein-Klein.“

„Größter Hemmschuh“ sei allerdings die Mitarbeitergewinnung. So könnten von den jährlich 25 neuen Ausbildungsstellen, die der Betrieb jedes Jahr über sieben Berufe hinweg anbietet, jeweils nur fünf bis sieben besetzt werden. Aktuell arbeiten von der Backstube bis zu den inzwischen 26 Filialen insgesamt 420 Beschäftigte für die Bäckerei; viele in Teilzeit, als Quereinsteiger und mit steigenden Löhnen.

„Eigentlich vereinen Bäckereien das Beste von allem“, so Andreas Deuschle: „Handwerk, Kompetenz und Kreativität. Das müssen wir wieder stärker und vor allem direkt in die Schulen hineintragen. Das tägliche Brot gibt’s nicht allein mit zunehmender Akademisierung. Das muss uns klar sein!“ Qualität kostet aber nicht nur Zeit, sondern auch Platz. Deswegen lässt Jörg Zoller gemeinsam mit seinem Bruder Achim, der mit ihm die Geschäfte führt, in Oberesslingen auf dem früheren Panasonic-Areal einen neuen, 4000 Quadratmeter großen Komplex bauen, der Mitte 2025 fertig sein soll. Dorthin soll das in vierter Generation geführte Unternehmen umziehen.