Foto: Nicole Schielberg
In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt stand das Thema „Neugestaltung Marktplatz“ an erster Stelle der Tagesordnung. SPD-Stadtrat Andreas Koch meinte eingangs seiner Stellungnahme zu diesem Thema: „Als was Marktplätze nicht so alles genutzt wurden! Nicht nur in Leipzig diente der Marktplatz zum Beispiel als Hinrichtungsstätte. Und auch in Esslingen konnte man auf dem Marktplatz zumindest politisch seinen Kopf riskieren, wenn man wie OB Ulrich Bauer in den neunziger Jahren meinte, eine Überbauung vorschlagen zu sollen.“ Und was passiert heute auf dem Marktplatz? Dass überhaupt etwas auf ihm beziehungsweise mit ihm passiert, freut die SPD besonders. Schließlich hatten die Sozialdemokraten zum Doppelhaushalt 24/25 als einen von drei Anträgen einen zur Umgestaltung des Marktplatzes gestellt. Koch: „Dieser Antrag ging auch auf unser Innenstadtgespräch im Sommer zurück, bei dem uns die Besucher klar gemacht haben, was wir längst wussten: Esslingen hat eine bessere Visitenkarte verdient als diese schweizerkäslöchrige Teerwüste.“ Der erfahrene Stadtrat machte dazu ein paar wenige Anmerkungen: „Wir sollten uns als Erstes auf eine Art Nutzungskonzept für den Marktplatz verständigen, aus dem heraus sich dann die einzelnen Maßnahmen ableiten. Wir als SPD lassen uns sicher leicht für den in der Vorlage genannten „Alleskönner“ gewinnen. Mehr Alles bedeutet aber weniger Fixes, sodass zum Beispiel bei Kindern und Jugendlichen das phantasievolle Spielen eher im Vordergrund steht als das genormte Schaukeln und so. Und was das Auto anbelangt, so hat es auf dem Marktplatz 2.0 keinen Platz mehr. Anders ausgedrückt: Wenn nicht jetzt, wann dann bringen wir den Mut auf, aus unserem zentralen Platz und drumherum endgültig eine autofreie Zone zu machen? Die wenigen Parkplätze rechtfertigen in keiner Weise den damit verbundenen Parksuchverkehr. Zum Stadtjubiläum sollte das Ganze fertig sein“, so Kochs Appell an die Verwaltung.