Foto: Kathrin Zürn
So, wie wir früher beschwingt und vielleicht auch leicht verliebt vor uns hin pfiffen „Alles neu, macht der Mai, macht die Seele frisch und frei“ – das wäre doch was! Doch irgendwie sind wir alle älter geworden, nichts ist mehr, wie früher, selbst das Pfeifen will mit den neuen Zähnen nicht mehr so recht gelingen.
Alles geht immer und immer weiter. Eigentlich ist das ja richtig so, der Lauf der Welt, die Natur der Dinge. Schauen Sie sich diesen alten Baum an, ein Foto aus dem Oster-Urlaub: Die Äste sind knorrig verschlungen, die Stürme haben den Wuchs geprägt. Es ist beachtlich, der Baum hat an ein und demselben Standort durchgehalten, mal wurde er vom Nachbarn beschattet, mal bekam er Gegenwind. Und jetzt im Mai werden sich die Blattknospen der Sonne geöffnet, wird sich ein frisches, grünes Kleid sanft über diese Wachstumsspuren gelegt haben. Von außen sieht dann der alte Baum wie frisch und neu aus und die Vögel bauen sich Nester in seinen Zweigen und jubilieren.
Die Seele von uns Menschen atmet ebenfalls auf im Frühlingsduft, man möchte springen und tanzen, aber die Kniegelenke machen das nicht mehr mit. Es liegt an uns, uns selbst zu akzeptieren, so wie wir sind, älter und alt geworden; es liegt an uns, Weisheit und Gnade auch uns selbst gegenüber walten zu lassen und einen Wert darin zu erkennen, dass wir immer noch am Leben, dass wir immer noch da sind. Wir sind ein bisschen, wie dieser Baum: Krumme und gewundene Wege sind Teil unseres Lebens, sie gehören dazu und prägen uns.
Mit FUGE wollen wir uns gerade jetzt auf den Weg machen und gerade mit Ihnen. Wir werden zusammen frische und neue Ideen entwickeln, was uns hier und jetzt guttut und was uns leben und weiterleben lässt.
Kontakt: FUGE-Einsatzleitung Barbara Schmid Tel.: 0711-3006002