Im Mobilitätsausschuss des Gemeinderats wurde der Altstadtbus abgelehnt. Zwar hatte DIE LINKE vorgeschlagen, den Bus vorläufig an den beiden Markttagen am Vormittag fahren zu lassen, womit die jährlichen Kosten nur noch ca. 35.000 Euro betragen hätten. Aber nachdem der VVS in einem Gutachten das Kosten-Nutzen-Verhältnis infrage gestellt hatte, blockten die Verwaltung und das gemeinderätliche Gremium die seit Jahren diskutierte Idee des Altstadtbusses. Allenfalls für Mobilitätseingeschränkte sei der Kleinbus interessant.
Gerade diesen Menschen mit Einschränkungen ihrer Mobilität will DIE LINKE mit dem Altstadtbus die Teilhabe am öffentlichen Leben erleichtern. Mit dem Rollator kann ein Kilometer über das historische Altstadtpflaster lang werden. Aus Sicht des Stadtrats Tobias Hardt spielt Zeit dabei eine untergeordnete Rolle. Die auf dem Ring um den Altstadt liegenden Haltestellen sind über Treppen oder ansteigende gepflasterte Gassen schwer erreichbar – also keine Alternative.
Sein Fazit: wenn Inklusion Geld kostet, dann wird sie in Esslingen nicht ernst genommen. Als Beispiele zählte er auf: den schleppenden Ausbau barrierefreier Bushaltestellen; gerade einmal ein Drittel mit akustischen Signalen ertüchtigte Ampeln; das holprige Straßenpflaster; und fehlende behindertengerechte Toiletten. Bürgermeister Ingo Rust meinte, für das Problem der Mobilitätseingeschränkten brauche man eine andere Lösung. DIE LINKE ist gespannt, ob er eine solche Lösung in naher Zukunft präsentiert –DIE LINKE wird ihn rechtzeitig daran erinnern und bleibt dran.