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Bund und Länder haben im Jahr 2022 einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung für die Grundschülerinnen und Grundschüler beschlossen. Für Kinder, die im Schuljahr 2026/2027 in die erste Klasse gehen, und bis 2029/2030 für alle Klassen. Um dies sicherzustellen, hat sich die grün-schwarze Landesregierung im Rahmen ihrer Haushaltsplanungen 2025/2026 auf ein Sofortprogramm verständigt, das den Städten und Gemeinden als Schulträger der Grundschulen zusätzlich Landesmittel für die notwendigen Bauinvestitionen an Ganztags-Grundschulen zur Verfügung stellt.
„Damit gehen wir einen großen Schritt für eine sehr gute Grundschulbildung für alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft und ein Bildungs- und Betreuungsangebot für Grundschulkinder, auf das die Eltern sich verlassen können“, erklärt die Esslinger Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr. Es ist vorgesehen, dass das Land ab 2024 bis 2027 die Schulträger beim Ganztagesausbau mit jährlichen Tranchen in dreistelliger Millionenhöhe unterstützt. Förderfähig sind der Neubau, der Umbau, die Sanierung und die Ausstattung von Ganztagsgrundschulen. Für die zusätzlich notwendigen Lehrerinnen und Lehrer ist weiterhin das Land verantwortlich. Die Stadt Esslingen hat bereits 17 Förderanträge in Höhe von 16 Millionen Euro einreicht.
Für den Ganztagesausbau stellt der Bund dem Land Baden-Württemberg in einem aktuellen Investitionsprogramm rund 390 Millionen Euro zur Verfügung. Nachdem sich abzeichnete, dass die Bundesfinanzierung nicht ausreicht, hat das Land nun die Mittel aufgestockt. Ein zwischenzeitlich ins Spiel gebrachtes Losverfahren zur Priorisierung von kommunalen Förderanträgen wird also nicht kommen. „Damit hat das Land Baden-Württemberg Planungssicherheit für alle Beteiligten hergestellt“, so Lindlohr.