Foto: Architects for Future Esslingen
Richtig was los war vergangenen Sonntag beim Esslinger Klimafest, bei dem sich lokale Klimaschutzinitiativen der Öffentlichkeit präsentierten. Erstmals mit dabei war unsere Esslinger Ortsgruppe der Architects for Future – und die Premiere war gleich ein voller Erfolg.
Unser Stand war noch gar nicht fertig aufgebaut, da drängten sich schon die ersten Interessierten vor unseren Schautafeln und informierten sich darüber, wie klimaschädlich sich das Bauen auch heute noch auswirkt. Nicht nur unterhaltsam, sondern vor allem aufschlussreich war in dieser Hinsicht unser CO2-Quiz: Hier erfuhren die Teilnehmenden, wie Glas, Beton oder verschiedene Dämmstoffe hergestellt werden und welche enormen Mengen an Treibhausgasen dabei in die Atmosphäre gelangen. Die Konsequenzen, die die Architects for Future daraus ableiten, waren dementsprechend für alle nachvollziehbar: Wenn wir in Zukunft überhaupt noch bauen möchten, dann bevorzugt mit Materialien aus nachwachsenden Rostoffen, die beim Wachsen CO2 binden und so eine klimapositive Wirkung entfalten. Vor allem aber müssen wir insgesamt weniger neu bauen und stattdessen die vielen schon vorhandenen Gebäude besser nutzen.
Besonders interessant für viele Besucherinnen und Besucher war es, diese Erkenntnisse ganz direkt auf aktuelle Esslinger Bauvorhaben zu übertragen. Viel diskutiert wurde etwa über die Zukunft des Hochschulstandorts an der Flandernstraße, zu der gerade ein Planungswettbewerb läuft. So unterschiedlich das Urteil darüber ausfiel, ob man die 60er-Jahre-Bauten nun mögen muss oder nicht – mit uns einig waren sich die meisten Diskutanten darüber, dass man schon allein aus Klimaschutzgründen möglichst viel von der vorhandenen Bausubstanz erhalten sollte.
Mit dem Rückenwind dieser positiven Begegnungen und lebendigen Diskussionen setzen wir uns weiter für eine nachhaltige Architektur ein – gerade auch hier vor Ort in Esslingen.