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Die Linke Esslingen

Lasst uns jetzt den Busverkehr selber fahren

Wir brauchen in Esslingen einen gut funktionierenden, attraktiven, freundlichen Busverkehr; für alle die ihn nutzen; und der Autofahrer zum Umsteigen bewegt. Diesem Anspruch wurde die Firma Rexer in Esslingen nie gerecht. Lasst uns jetzt den Busverkehr in Eigenregie fahren und auf weitere privatwirtschaftliche Experimente verzichten – so DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat.

Die schlechtere Alternative wäre: Die Stadt müsste wie 2018 den privaten Anteil europaweit ausschreiben und das wirtschaftlichste Angebot akzeptieren. Wieder müsste eine Firma europaweit Busfahrer suchen, sich Fahrzeuge und einen Betriebshof organisieren. Das stürzte im Übrigen nicht nur Rexer in die Insolvenz, sondern auch andere Busunternehmen in unmittelbarer Nähe. Der Ärger bei einer erneuten Pleite trifft dann ebenso wieder die Stadt. Aus diesem Grund hatte sich DIE LINKE schon im letzten Sommer dafür ausgesprochen, dass der SVE (Städtischer Verkehrsbetrieb Esslingen/N) nach einem möglichen Zusammenbruch der Firma Rexer den Stadtverkehr zu 100% selber fährt.

Wir gehen davon aus, dass der SVE durch eine vernünftige Einarbeitung neuer Busfahrer*innen ähnliche Probleme wie bei Rexer ausschließen kann. Entscheidet sich der Gemeinderat wie von SPD und LINKE vorgeschlagen für eine unbegrenzte Übernahme des Busverkehrs durch den SVE, kann er zudem die Fahrer*innen von Rexer übernehmen.

Der Streit im Gemeinderat dreht sich um die Gehälter der Busfahrer*innen. Die Stadt zahlt nach dem kommunalen TV-N Tarif, immerhin 500 € brutto mehr als bei den Privaten. Busfahren macht auch bei der Stadt nicht reich, ist weder ein besonders gesundheitsschonender noch ein familienfreundlicher Job. Aus Sicht der LINKEN soll Esslingen für städtische Aufgaben einen fairen Lohn zahlen. Vergleichbare Städte wie Reutlingen, Heilbronn oder Ulm halten ihren ÖPNV komplett in kommunaler Hand. Wie sich in Esslingen zeigt: aus gutem Grund.