Foto: Helga Schulz Blank
Einlagern heißt haltbar machen. Wir können alles kaufen, aber selber sammeln und haltbar machen ist doch Freude und Leidenschaft und in gewisser Weise auch Entspannung, Lebensordnung- eine Säule der Lehre von Kneipp, auch Bewegung und Aufenthalt in der Natur. Die Kräuter sollten wir nur an unbelasteten Orten und bestandsschonend sammeln. Die Pflanzen sollen möglichst trocken sein, am besten mittags sammeln, wenn der Morgentau verdunstet ist. Die Kräuter sollen nicht gewaschen werden. Die Reinigung beschränkt sich auf das Wegzupfen aller unschönen Teile und das Ausschütteln eventueller tierischer Bewohner. Die Blätter dürfen gerebelt (vom Stiel befreit) aber nicht zerkleinert werden. Sonst würden Inhaltsstoffe an der Luft oxidieren und zerstört werden. Beim Trocknen ist die Sonne der Tod vieler Inhaltsstoffe. Das erkennt man daran, dass die Kräuter ihre Farbe verlieren. Wir sollen im Schatten trocknen, idealerweise im Dunkeln. Der Trocknungsprozess sollte nicht zu lange dauern, damit sich kein Schimmel bildet. Die Pflanzen dürfen nicht zu dicht liegen, damit Luft zirkulieren kann. Zweige kann man aufhängen, lose Blätter auf einem Geschirrtuch oder einer geflochtenen Unterlage ausbreiten. Man trocknet besser drinnen als draußen. Es gibt Dörrgeräte, aber es funktioniert auch gut im Backrohr bei kleinster Stufe. Dabei das Backrohr unbedingt einen Spalt offen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Der Energieverbrauch hält sich in Grenzen. Der Ofen springt immer nur kurz an. Bitte aufpassen dass die Kräuter nicht verbrennen. Die rascheltrockenen Kräuter werden in Schraub oder luftdichte Keramikgefäße gefüllt und dunkel gelagert. Nach dem Trocknen bitte schnell in die Gefäße füllen, da manche Kräuter sehr schnell Luftfeuchtigkeit annehmen.
Viel Spaß und Gelassenheit Ihre Helga Schulz Blank, helgaschulzb@gmail.com 01704755442