Foto: Stadtwerke Esslingen
In den letzten Monaten hat sich die große, z.T. auch von bestimmten Medien gesteuerte Empörungswelle von 2023 rund um das Gebäudeenergiegesetz wieder etwas beruhigt. Somit ist jetzt für Besitzerinnen und Besitzer wieder die Zeit, sich über eine wirklich zukunftsfähige Wärmeversorgung ihrer Immobilie sachlich zu informieren.
Teilweise besteht ja bereits direkter Handlungsbedarf, z.B. weil die Heizungsanlage nicht mehr zuverlässig funktioniert, oder weil für das Gebäude ohnehin eine größere Sanierung ansteht. Andere können vielleicht noch etwas abwarten, bevor in eine kostensparende Zukunft des Gebäudes investiert werden sollte. Eines sollte man dabei nicht verdrängen: Die derzeit noch am häufigsten eingesetzten Brennstoffe, Erdöl und Erdgas, werden Stufe um Stufe teurer werden – so sicher wie das Amen in der Kirche. Und auf Dauer wird das durch “Preisbremsen”, also massive Subventionen durch die Allgemeinheit, nicht mehr ausgeglichen werden können. Wussten Sie z.B., dass allein “Gaspreisbremse” und “Erdgassoforthilfe” bis Ende Okt. 2023 zusammen 15,9 Mrd. Euro gekostet haben? Aufgebracht aus dem Klima- und Transformationsfonds, also aus Erlösen des Emissionshandels und aus der Staatskasse, d.h. letztlich: von uns allen! Und dieses Geld fehlt natürlich anderswo – so hat man sich nun z.B. lange Zeit wegen 3 Mrd. für das Deutschland-Ticket gezankt.
Was heißt das alles für Immobilienbesitzer: es lohnt sich in jedem Fall, die Entwicklungen auf dem Energiemarkt zu beobachten und so die Entscheidungen für die nähere oder fernere Zukunft gut vorzubereiten. Für Esslingen gibt es dazu von Seiten der Stadtverwaltung einen Kommunalen Wärmeplan, der die verschiedenen Optionen auflistet. Eine davon ist, je nach Stadtteil, der Anschluss an Fern- oder Nahwärme. Die Stadtwerke Esslingen arbeiten engagiert am Ausbau der dafür notwendigen Wärmenetze. Der BUND begrüßt das nachdrücklich! Informieren Sie sich, ob und ab wann das auch für Sie eine Perspektive bieten könnte!