Foto: Sabine Watzko
Musiker, Audioengineer & Komponist: Das ist Martin Wiesner, geboren in Esslingen. Als Kind war er zusammen mit seinen Eltern beim ‚Tag der offenen Tür‘ an der Musikschule in Ostfildern. Ob es der Klang oder die Form des Instrumentes war, das den Ausschlag gab, kann er rückblickend nicht mehr sagen. Jedenfalls entschied er sich für das Saxofon, mit sieben Jahren begann er mit dem Unterricht. „Das ist das Alter, in dem man Schneidezähne bekommt und endlich ein Blasinstrument spielen kann“, meint er schmunzelnd.
Danach gefragt, welche Musik-CD er auf eine einsame Insel mitnehmen würde (Stromanschluss vorausgesetzt), meint er nach einigem Nachdenken: „Ich glaube das Requiem von Mozart. Das hat mir durch eine schwierige Zeit in der Schule geholfen.“ Diese Richtung, meint er augenzwinkernd, färbte dann auf sein Komponieren ab. „Meine Mutter fragt mich manchmal, ob ich nicht mal was Fröhliches komponieren könne.“ Im Saxofonquartett arrangierte und komponierte er seine ersten Stücke.
Ans Kunstdruck CentralTheater kam er über Lars, der damals bei der Produktion BROKEN mitwirkte. Lars kannte er über die Jugendarbeit in der Christuskirche Zollberg. Er meinte, dass ein Musiker gesucht würde. „Ich solle doch einfach mal vorbeischauen.“ Martin kam dann zu einem Treffen, an dem gleich ein Foto-Shooting stattfand. Kurze Zeit später spielte er in dem Stück BROKEN Klavier und Cello.
Absolutes Highlight 2021, zwar noch vor der Pandemie geschrieben, aber dann mitten in der Pandemie aufgeführt: die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens als Musical. Martin hat dafür die komplette Musik komponiert. „Das Grundgerüst – die Melodien, Abläufe, Texte – stand nach zwei Monaten.”
Danach gefragt, welches sein persönliches Lieblingsstück sei, meint er: „Zum einen ‚Zwei Wanderer‘, das ist im klassischen Musical-Style geschrieben. Aber mein Lieblingslied ist ‚Der kalte schreckliche Tod‘. Ich musste ja irgendwo mein Faible für Mozarts Requiem unterbringen.“