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Friedensbündnis Esslingen

Koalitionsvertrag Etwas Licht für Friedenspolitik

Das Friedensbündnis Esslingen hat sich intensiv mit dem Koalitionsvertrag der neuen Ampel-Koalition beschäftigt und darin einige positive Aspekte gefunden. Die angekündigte Schaffung eines Rüstungsexportkontrollgesetzes ist ein Erfolg der Zivilgesellschaft. Die Wirksamkeit dieses neuen Gesetzes hängt allerdings von dessen Inhalt ab, sodass wir den Entstehungsprozess aufmerksam begleiten werden. Wir begrüßen, dass die Bundesregierung vorsieht, keine weiteren Rüstungsexporte an im Jemen-Krieg beteiligte Staaten zu liefern.

In der Zusage der Bundesregierung, der Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrages als Beobachter beiwohnen zu wollen, sehen wir einen großen Erfolg der gemeinsamen Arbeit. Wir werden uns weiter für die Verschrottung der in Büchel lagernden Atomwaffen einsetzen

Laut Koalitionsvertrag sollen Ausbildung und Dienst an der Waffe zukünftig nur noch volljährigen Soldat*innen in der Bundeswehr vorbehalten sein. Wir werten das als einen Erfolg der Friedensbewegung und insbesondere der Kampagne “Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr”, die sich seit zwei Jahren für die Anhebung des Rekrutierungsalters einsetzt. Wir begrüßen ferner das Vorhaben der neuen Bundesregierung, einen parlamentarischen Untersuchungssauschuss zur Evakuierungsmission in Afghanistan einzuberufen und den Gesamteinsatz evaluieren zu wollen. Wir erwarten, dass die Zivilgesellschaft die Möglichkeit erhält, sich daran zu beteiligen. Zudem werden wir die Koalition bei ihrem Wort nehmen und den versprochenen Dialog über die Herausforderungen der internationalen Politik mit den Bürger*innen einfordern.