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Manche Themen stehen ständig in den Schlagzeilen – das Wirtschaftswachstum, die Energiekosten, die Lieferketten … Das sind Themen, die vor allem die Industrie betreffen. Um der Industrie zu “helfen”, werden auf nationaler und europäischer Ebene bereits eingeleitete Klimaschutzmaßnahmen wieder in Frage gestellt, teilweise aufgeweicht, teilweise ganz abgeschafft.
Tatsächlich denken viele, wenn das Wirtschaftswachstum nicht die angestrebten Werte erreicht, dann kann und muss dieser “Klimaschutz” eben für einige Zeit hintanstehen. Sie lassen sich dabei leiten von der Vorstellung, dass uns die Klimakatastrophe hier, in diesen bislang “gemäßigten Breiten”, nicht betrifft und auch in Zukunft nicht wirklich betreffen wird.
Fachleute warnen aber schon seit geraumer Zeit, dass die Erderwärmung auch uns hier direkt schädigt.
Über ein beunruhigendes Beispiel haben neulich die Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsender berichtet: bei einem wesentlichen Teil unserer Lebensmittelversorgung, nämlich bei Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse gehen die Ernten zurück! Landwirte melden Ertragseinbußen von bis zu 70 Prozent. Der Deutsche Bauernverband warnt eindringlich, und ein Stuttgarter Ministeriumssprecher bezeichnet die Situation als „ernste Bedrohung“ für die Versorgung.
Hintergrund dieser Entwicklung ist die Ausbreitung der Glas-Schilfflügelzikade, welche die Pflanzenkrankheit Stolbur überträgt.
Aber was hat das denn mit dem Klimawandel zu tun?!
Ganz einfach: diese Zikade, bisher nur in Südeuropa heimisch, breitet sich entsprechend den steigenden Temperaturen jedes Jahr um ca. 30 km nach Norden aus und ist jetzt bei uns hier angelangt. Bekämpfungsversuche waren bislang wenig erfolgreich.