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Der Igel ist das Tier des Jahres 2024, denn der niedliche Kerl findet immer weniger geeigneten Lebensraum und sein Bestand schwindet. Versiegelte Flächen, Schottergärten, Autos und Mähroboter- all dies wird dem mit 65 Millionen Jahren zu den ältesten gehörenden Säugetier der Erde zum Verhängnis. Auch wir erfahren tagtäglich die ernstzunehmende Gefahr: Bis zu 250 Igel werden im Tierheim und auf Pflegestellen jährlich behandelt und versorgt. Derzeit überwintern sieben der putzigen Stacheltiere in unserem Igelschrank und zwölf werden gerade entwurmt und aufgepäppelt. Es werden aber sicherlich noch viele,viele mehr werden, die unsere Hilfe benötigen: Der Klimawandel hat nämlich zwei fatale Folgen: Zum einen wachen die Igel bei zu milden Temperaturen wie sie derzeit herrschen mehrfach aus ihrem Winterschlaf auf und verbrauchen somit zu viel Energie. Zum anderen setzt die zunehmende Hitze und Trockenheit im Sommer dem Insektenfresser zu, er findet weder was zu trinken noch was zu futtern. Der Mensch und sein Verhalten bedrohen auch in anderer Hinsicht den Igel: Die nachtaktiven Tiere kriechen auf Futtersuche in die gelben Säcke, können sich festklemmen oder finden häufig keinen Ausweg und werden von der Müllabfuhr mitgenommen. Daher sollten die Säcke gut verschlossen und erst am Tag der Abholung kurz vorher raus gestellt werden. Und man kann für den Erhalt der stachligen Vierbeiner noch einiges andere beitragen: Wie mit einem naturnah gestalteten Garten, der Unterschlupfmöglichkeiten und ein Futterangebot an Insekten bietet. Und bei Trockenheit im Sommer sowie im Herbst abends ein Schälchen mit Wasser und Katzennassfutter raus stellen.