Foto: Text: Jürgen Roos, Foto: Rainer Butz
Kammerchor des Theodor-Heuss-Gymnasiums spielt Rekordsumme an Spenden für Wildwasser Esslingen e.V. ein.
Der Einmarsch des Kammerchors ins Münster St. Paul erzeugte Gänsehaut. Und das lag nicht nur an der überschaubaren Temperatur im mittelalterlichen Gewölbe, sondern auch an den fast gregorianisch anmutenden Gesängen, mit denen dieses Benefiz-Konzert begann. Die Sänger*innen schritten mit Kerzen in der Hand nach vorne vor den Altar .
Intensiv hatte sich der Kammerchor auf dieses Highlight des Chorgesangs vorbereitet. In den Tagen vor und am Tag des Auftritts, aber auch schon bei den Probentagen in der Landesmusik-Akademie Ochsenhausen im Oktober. Der Chor unter der Leitung von Marie-Valérie Track und Anika Roth glänzte aber nicht nur mit sakralen Stücken, auch Zeitgenössisches und Lebensfrohes aus vielerlei Ländern kam zur Aufführung.
Dank instrumentaler Begleitung durch Malte Bürgel (Gitarre), Anika Roth (Klavier), Verena Morasch und Katharina Sobeck (Flöte), Ben Schäfer und Justus Christiani (Schlagzeug, Percussions) vermochte es der Kammerchor, das Münsters St. Paul immer wieder mit voller Lautstärke zu füllen. Freunde des Chorgesangs sind an diesem traditionellen November-Sonntag-Nachmittag wie immer auf ihre Kosten gekommen. Zuschauer und Ehemalige – auch das eine schöne Tradition – durften beim Spiritual „We shall overcome“, das seit Jahren Bestandteil des Repertoires ist, mit einstimmen – einfach nur schön.
Wildwasser Esslingen e.V. bedankt sich bei allen Besucher:innen des Benefizkonzertes und freut sich sehr über die Rekordspendensumme von 3075 Euro beim Klangzauberkonzert. Die Vorsitzende Julia Gebrande skizzierte in einer kurzen Ansprache die Ausmaße sexualisierter Gewalt in der Gesellschaft und fand lobende Worte für das Theodor-Heuss-Gymnasium, das in den vergangenen zwei Jahren ein Schutzkonzept erarbeitet und im November einen pädagogischen Tag zum Thema “sexualisierte Gewalt” veranstaltet hat.