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Allgem. Deutscher Fahrrad-Club ES

Kidical Mass: Platz da für die nächste Generation

Zum Weltkindertag und der europäischen Mobilitätswoche haben am Sonntag 20.09. Kinder, Jugendliche und Familien deutschland- und europaweit eine riesige Kidical Mass veranstaltet. In Esslingen radelten mehr als 140 TeilnehmerInnen über Altstadtring und Adenauerbrücke. Sie fordern sie ein Umdenken in der Verkehrspolitik. „Wir wollen, dass sich Kinder sicher und selbständig mit dem Fahrrad in unseren Städten bewegen können“, erklärt Organisator Christian Henkel.

Das gemeinsame Wochenende, das in dieser Form erstmalig war, wurde von der Kidical Mass Köln ins Leben gerufen. Unterstützt und organisiert wurde es von ADFC, VCD, Campact, Changing Cities, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, RADKOMM sowie mehr als 150 lokalen und regionalen Vereinen, Organisationen und Initiativen.

„In unseren Städten sind die Bedingungen für Radfahrende, insbesondere für Kinder und Jugendliche sehr schlecht. Es fehlt vor allem an Platz: zu schmale, ungeschützte oder oft gar keine Radwege. Viele Eltern haben Angst um ihre Kinder und fahren sie lieber mit dem Auto.“ erklärte Joachim Schleicher zu Beginn der Tour auf dem Marktplatz.

Kinder und Jugendliche fuhren mit ihren Fahrrädern begeistert die Strecke vorbei am Bahnhof über die Kiesstraße und durch die Esslinger Fahrradstraße. Begeleitet von Musik und mit Fahrradklingeln machten die Kinder, Jugendlichen Eltern und UnterstützerInnen auf sich aufmerksam.

Die Kidical Mass will die Menschen für eine nachhaltige Mobilität begeistern. Fahrradfahren muss sicher und bequem werden, damit alle Generationen aufsatteln. „Würde ich mein Kind hier allein mit dem Rad fahren lassen? An dieser Frage muss sich eine Stadt messen lassen“, sagt Schleicher. „Die Städte müssen selbständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen ermöglichen sowie kinderfreundliche Lebensräume schaffen.” Dazu brauche es ein progressives Vorgehen, so wie es Städte wie Utrecht und Paris vormachen.