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Die Zeiten sind schwierig geworden, wie von der Wissenschaft schon seit Langem vorhergesehen: die CO2-Emissionen müssen dringlichst vermindert werden, um die Klimakatastrophe noch einigermaßen einzugrenzen. Aber zugleich werden die Energien, die wir für unsere zivilisatorischen Zwecke einzusetzen gewohnt sind, immer knapper und teurer.
Eigentlich ist völlig klar, was daher zu tun ist:
1.) Wir sollten unseren Energiekonsum auf ein vernünftiges und für die Erde verträgliches Maß begrenzen. Hierbei sind Nationen wie Deutschland besonders gefordert, weil unser Verbrauch bisher weit über dem Weltdurchschnitt liegt.
2.) Wir sollten die technischen Energien mit größtmöglicher Effizienz anwenden.
3.) Wir sollten den unvermeidlichen Restbedarf an Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne, Wasser und nachhaltig gewonnener Biomasse decken.
Aber dieser dreigleisige Weg ist offenbar manchen Menschen zu mühsam. So kommt ganz regelmäßig die Forderung hoch, die Kernkraftnutzung auszubauen oder zumindest die Laufzeiten der vorhandenen Kraftwerke zu verlängern. Zuletzt haben sich wieder eine ganze Reihe von Bundes- und Landespolitikern dafür ausgesprochen.
Aber beide Varianten sind Luftschlösser! Denn für Belieferung, Wartung und Betrieb eines Kernkraftwerkes ist eine komplizierte und teure Infrastruktur erforderlich. Die vorgeplante Betriebszeit kann deshalb nicht einfach mal so verlängert werden, anders als z.B. bei einem alt gewordenen Privat-PKW. Selbst die Betreiberfirmen winken hier ganz klar ab!
Und der Neubau v. kerntechnischen Anlagen hilft uns ohnehin nicht weiter:
– Sie wären frühestens in 10 bis 15 Jahre einsatzbereit
– Sie würden uns von Uranlieferungen aus Problemstaaten abhängig machen
– Sie bräuchten ständig große Mengen an Kühlwasser, woran es infolge des Klimawandels schon jetzt oft mangelt
– Sie sind die teuerste Art der Energiegewinnung
– Durch Krieg, Terrorismus und Sabotage können sie leicht zur Katastrophe gebracht werden.