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Die FÜR-Gemeinderätinnen haben als Einzige die Entlastung der im Aufsichtsrat der EWB vertretenen Gemeinderäte aus allen Fraktionen abgelehnt. Begründung: Mit über 3000 Wohnungen ist die EWB das größte Wohnbau-Unternehmen am Ort, das zu 50% in städtischem Besitz ist. Mit städtischen Vertretern im Aufsichtsrat sollte man annehmen, dass das Unternehmen sich für wirklich bezahlbaren Wohnraum einsetzt bzw. günstige Mieten erhält. In den letzten Jahren wurde das Gegenteil verwirklicht: Die Mieten wurden in zahlreichen EWB Wohnungen zum Teil ohne nennenswerte Renovierungen drastisch angehoben z.B. in der Badstraße, in der Rechbergstraße oder in der Weilstraße! Das hat nicht nur dramatische Auswirkungen auf die EWB Mieter selbst, sondern treibt auch den Esslinger Mietspiegel insgesamt in die Höhe. Wir finden es richtig und notwendig, dass die Mieten in einem halbstädtischen Unternehmen mit sozialem Anspruch dauerhaft deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen und nicht ständig erhöht werden!
Ein nicht unerheblicher Teil der EWB-Wohnungen wurde über Jahre und Jahrzehnte überhaupt nicht renoviert. Diese sind inzwischen völlig heruntergekommen. So z.B. die Häuser in der Landhausstraße, im Auenweg, in der Palmstraße und in der Tobias Mayer Straße. Die beiden letzt genannten Straßenzüge werden jetzt abgerissen. Aber damit verschwinden auch zahlreiche relativ günstige Wohnungen. Deshalb müssten die geplanten Neubauwohnungen zum größten Teil aus Sozialwohnungen bestehen. Angesichts der galoppierenden Inflation und der zu erwartenden horrenden Nebenkosten ist es mehr als notwendig eine Umkehr in der Wohnungspolitik zu vollziehen.
Die EWB müsste sich voll auf den Erhalt und die Schaffung von Sozialwohnungen konzentrieren. Genau darauf müssten die städtischen Vertreter im Aufsichtsrat hinwirken. Stattdessen haben sie als Aufsichtsräte den Mieterhöhungen und der gesamten unsozialen Wohnungspolitik der EWB im Aufsichtsrat zugestimmt!