Foto: SJR Esslingen
Lieber Claudio – du kennst uns nicht, aber wir dich. Als wir, zwanzig jungen Menschen und sechs Betreuungskräfte, an einem Wochenende im April im ICE von Stuttgart nach Mannheim gefahren sind, um das Wochenende damit zu verbringen, am Rheinufer Fanta-Pong zu spielen, uns die Stadt zu erlaufen und einen Abend in einer runtergerockten aber charmanten Bar abzuhängen. Du hattest Geburtstag und dem Zugbegleiter war es ein Anliegen, das dem ganzen Zug mitzuteilen. Wir waren die, die für dich gesungen haben.
Klar, mit Fanta-Pong-Spielen und um die Häuser zu ziehen, so verlaufen Städtetrips von Jugendgruppen eher selten. Gerade daraus bestand aber das Abenteuer. Und was für ein Erlebnis das war! Für viele junge Menschen, teils mit, teils ohne Behinderung, ist es nicht selbstverständlich, ohne Eltern einfach mal ein Wochenende in einer anderen Stadt zu verbringen. Umso wertvoller waren die Erfahrungen, vielleicht auch deshalb, weil es vorab kein festgelegtes Programm gab. Vielmehr haben wir alle miteinander vor Ort entschieden, was gehen soll an diesem Wochenende. Fest stand eigentlich nur unser nagelneues Szene-Hostel, eingerichtet unter dem Motto “Hogwarts” und mit cooler Dachterrasse.
Das Zentrum Mannheims ist als Planstadt in Häuserblocks angeordnet, Adressen bestehen aus einer Ziffer und einem Buchstaben. Auf unseren Ausflügen in die Stadt haben wir uns aber sicher nicht verlaufen. Also auf keinen Fall! Wir haben uns immer nur ausgiebig die Beine vertreten [*zwinker].
Zurück ging es am Sonntagmittag – gefühlt viel zu früh. Möglich gemacht wurde unser Stadttrip wie schon der letzte nach München vom Lions Club Esslingen. Die einzige Frage, die uns bleibt, ist wohin verschlägt es uns für unseren nächsten Städtetrip?