Foto: Michael Rohn
Ein Novum als Gottesdienstform: „Wir begehen heute das Jubiläum 95 plus 1 unseres Kirchenchors in Form einer evangelischen Messe, wie sie in den genuin lutherischen Landeskirchen an jedem Sonntag gefeiert wird.“ So die Worte von Pfarrer Andreas Bührer, der alle Anwesenden zu Beginn des Gottesdienstes am 20. Juli ganz herzlich begrüßte.
Und danach eine kleine Festrede hielt. Dabei ließ er kurz die Geschichte der beiden Ortsteile Hegensberg und Liebersbronn Revue passieren und kam dabei auf die tiefen Gräben zu sprechen, die lange Zeit existiert hätten. „Grenzen ziehen“, so Bührer, „ist eine menschliche Spezialität“. Was habe sich also besser angeboten „als das gemeinsame Singen zur Ehre eines die Grenzen überwindenden und eines sich erbarmenden Gottes?“.
Und dann kamen Gemeinde und Gäste in den Genuss von Haydns „Missa brevis Sancti Joannis de Deo in B-Dur“ von Joseph Haydn. Sie besteht aus den Teilen Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei. Das Solo im Benedictus übernahm die Sopranistin Johanna Pommranz, das Orgelsolo Johannes Zimmermann.
Im Anschluss an die Aufführung gratulierte der (noch aktuelle) Bezirkskantor Uwe Schüssler dem Kirchenchor zum Jubiläum und übergab stellvertretend einem Sänger eine Urkunde.
Fabian Grosch im Rückblick: „Es gab sehr schöne Momente mit dem Chor, weil eine gesteigerte Form von Qualität zu hören war.“ Und dann ergänzt er noch mit einem leichten Seufzer: „Und es war auch ein echter Akt. Ich bin nach wie vor ein bisschen erschöpft von dem Projekt, weil es zuvor viel zu proben gab. Bald werde ich den nächsten Teil des Jubiläums vorbereiten – mit ganz besonderen Kleinodien der Chormusik.“