Foto: WIR und Sportplätze erhalten
Wir unterstützen die Elektrifizierung des städtischen Busverkehrs. Mit unserer Oberleitungsinfrastruktur haben wir einen Vorteil anderen Städten gegenüber. Oberleitungen liefern nicht nur Fahrstrom, sondern im Fahrbetrieb Akku-Ladestrom. Mit moderner Akkutechnik sind O-Busse heute in der Lage abseits des Fahrdrahts Strecken zu bedienen. Zusammen mit der Hochschule Esslingen hat die Stadt ermittelt, wie 100% elektrischer Stadt-Busverkehr realisiert werden kann.
Nun versuchen einige Fraktionen dieses wissenschaftsbasierte Konzept für klimafreundlichen, schadstofffreien und lärmarmen Busverkehr zu verhindern. Grund: Es gäbe ja reine Akku-Busse.
O-Busse versus Akku-Busse:
– 75 KWh-Batterie vs. 750 KWh-Batterie bei Gelenkbussen.
– Schonenendes Lademanagement vs. kürzere Lebensdauer durch Schnell-Laden.
– Höchst mögliche Effizienz vs. 20% Ladeverlust
– Hohe Alltagstauglichkeit vs. 700.000€ Mehrkosten
– Hoher Komfort vs. hohes Zusatzgewicht
Im Gegensatz zu E-Autos (Stehzeit über 90%) sind Busse im täglichen Dauereinsatz. Wegen des schonenden Lademanagement halten O-Bus-Akkus min. 9 Jahre. Zudem schleppen reine Akku-Busse 5 Tonnen Mehrgewicht mit, was für unsere Straßeninfrastruktur eine zusätzlich Belastung bedeutet. Brücken-Belastungen stehen z.B. in exponentieller Abhängigkeit zum Fahrzeuggewicht. Im Gegensatz zu LKWs fahren unser Busse in enger Taktung über unsere Brücken.
Städte ohne Oberleitungsinfrastruktur müssen diese Nachteile in Kauf nehmen. In Esslingen haben wir dagegen ein Ass im Ärmel, das es zu nutzen gilt!
Ein Akku-Gelenkbus kosten ca. 700.000€ mehr als ein Akku-O-Gelenkbus. Wenn Esslingen seine rund 50 Dieselbusse durch Akku-Busse ersetzen würde, kämen bei Akku-Bussen Mehrkosten in Höhe von rund 35 Mio.€ auf uns Steuerzahler zu, ganz zu schweigen der Kosten durch kurze Akku-Lebenszeiten. Zudem müssten alle Oberleitungen zurückgebaut und durch eine Schnell-Ladeinfrastruktur ersetzt werden.