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Für Nichtschwäbinnen und Nichtschwaben hier die Übersetzung der Überschrift: “Haben wir Deutschen jetzt, Anfang Mai, schon wieder unsere Jahresration an Naturgütern aufgebraucht ?!”
Die traurige Antwort – leider ja! Seit dem 4. Mai leben wir in Sachen Wasser, Rohstoffe, Bodennutzung, Luftverschmutzung usw. usw. auf Kosten anderer, ärmerer Völker dieser Erde – und vor allem auch auf Kosten der nachfolgenden Generation. Denn der 4. Mai, das war in diesem Jahr der für Deutschland berechnete “Erdüberlastungstag”. Damit ist gemeint: Wenn alle Menschen auf der Welt so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland, dann wäre bereits an diesem Tag das Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für das Jahr 2023 erschöpft. Dazu muss man wissen: Der jeweilige Termin dieses Erdüberlastungstags ist nicht einfach eine freie Erfindung von irgendwelchen Umweltaposteln. Er wird vielmehr von der internationalen Organisation “Global Footprint Network” mittels sorgfältiger Datenanalyse Jahr für Jahr neu berechnet. Dabei kam auch heraus: So, wie speziell wir Deutschen derzeit die Güter der Natur verbrauchen oder entwerten, bräuchte es drei (!) Erden, wenn alle anderen Menschen auf der Welt genauso leben würden.
Wir sollten das alles ernster nehmen als in den zurückliegenden Jahrzehnten – denn offensichtlich wird Mutter Natur zunehmend ungeduldig mit uns Menschen. Sie lässt uns die Folgen von Sorglosigkeit und Überkonsum immer deutlicher spüren: Dürreperioden, Hitzewellen, Waldbrände, Überschwemmungen, unfruchtbare Böden, …
Trotzdem versuchen immer noch viele, sich herauszureden: “Wir Deutschen, wir sind doch so wenig – WIR können und müssen die Welt nicht retten.” Tja, aber das nennt man auf gut schwäbisch eine “faule Ausrede”: denn tatsächlich bewirken wir Deutschen Umweltbelastungen, die viel höher sind als im Durchschnitt aller anderen ErdbewohnerInnen. Vor allem unsere CO2-Emissionen sind weiterhin viel zu hoch!