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Eine der dringlichsten Aufgaben dieser Zeit ist die gerechtere Verteilung von Arbeit, Zeit, Einkommen und Vermögen. Bereits existierende geschlechtsspezifische Schieflagen haben sich in der durch die Corona-Maßnahmen verursachten Krise verschärft. „Die existierenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern werden absehbar zunehmen, wenn jetzt nicht gegengesteuert wird”, erklärt Stadt- und Kreisrat Martin Auerbach, Landtagskandidat DER LINKEN.
Schon vor der Corona-Maßnahmen-Krise wurde der größte Teil notwendiger Sorge- und Pflegearbeit von Frauen getätigt, beruflich oder privat, unterbezahlt oder unbezahlt. Auch wenn Männer im Vergleich zu früher, jetzt durchschnittlich mehr familiäre Sorgearbeit übernehmen, liegt die Hauptlast nach wie vor auf den Schultern von Frauen, teils unter Reduzierung der Erwerbsarbeit. Gleichzeitig schneiden sie durchschnittlich schlechter ab, wenn es um Kurzarbeitergeld und andere Finanzhilfen und Konjunkturpakete geht. Es ist wichtig, dass diese Schieflage klar erkannt und mit politischen Gegenprogrammen angegangen wird.
Den Politikerinnen und Politikern sind die Zusammenhänge bekannt. Es wird Zeit, dass sie danach handeln und Maßnahmen treffen, damit lebensrelevante Sorge- und Pflegearbeiten zu Hause gerechter verteilt und entlastet werden; aber auch, dass sie beruflich besser bezahlt und personell aufgestockt werden. Dazu gehören: bessere Verhältnisse zu Hause und im Erwerbsleben, eine paritätische Ausgestaltung der Elternzeiten, Kindergrundsicherung sowie wirksamere Gesetze gegen Niedriglöhne bzw. –renten und Lohndiskriminierung.
Der 8. März, der Internationale Frauentag, erinnert an den notwendigen Kampf um Gleichberechtigung und Emanzipation der Arbeiterinnen und der Frau; den Kampf für den Weltfrieden und dafür, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.