Foto: Gabriele Alf-Dietz
Schönheit und Einheit in Vielfalt – Indien, Land der Extreme
Beim ökumenischen Nachmittag für Junggebliebene in St. Albertus Magnus durften die circa 60 interessierten Teilnehmenden bei Kaffee und Kuchen einen spannenden und lebendigen Vortrag mit Pfarrer Jobin George aus Kerala, Indien erleben. Vielfalt und Extreme – das betrifft unterschiedlichste religiöse Traditionen und eine 5000 Jahre alte Zivilisation in einem Land neunmal so groß wie Deutschland. Mit 1,4 Milliarden Menschen lebt in Indien inzwischen die größte Bevölkerung weltweit. Tropische Landschaften im Süden, der Heimat von Pfarrer Jobin George mit üppigem Grün, ausgedehnten Regenwäldern und beeindruckenden Wasserfällen prägen die Landschaft ebenso wie im Norden gigantische Berge und das ewige Eis im Himalaya, dem Dach der Welt.
Wie wird der christliche Glaube in Indien in einem multikulturellen und multireligiösen Kontext gelebt? Auch bei diesem Thema trat für die Zuhörenden Überraschendes zutage: Bereits 52 n. Chr. gründete der Apostel Thomas im Süden Indiens sieben christliche Gemeinden. Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus vor allem in Kerala unterschiedliche christliche Traditionen, die einen Teil der indischen Kultur prägen.
Und heute? Der sonntägliche Gottesdienstbesuch mit einer Teilnahme von circa 80 % ist für die allermeisten Katholiken noch selbstverständliche Praxis, die Glaubenstradition wird in den Familien gepflegt und an die Kinder weitergegeben, die Vermittlung der christlichen Botschaft (Katechese) erfolgt jeweils in unterschiedlichen Gruppen und Altersstufen nach dem Sonntagsgottesdienst.
Ein herzliches Dankeschön geht an Pfarrer Jobin George, das Vorbereitungsteam in St. Albertus für Kaffee und Kuchen, Wolfgang Hausmann für das Klavierspiel und an Ulrich Röhrle für die Organisation eines überaus interessanten Nachmittags.
Gabriele Alf-Dietz