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Die Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen im Kreis Esslingen bekommen mehr Arbeit: Mehr Menschen als im Jahr zuvor bitten um Rat, um aus einer persönlichen Schuldenkrise herauszukommen, heißt es in einem Papier der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung, zu der neben dem Landkreis der Diakonieverband und das Deutsche Rote Kreuz gehören. Arbeitslosigkeit, Einkommensarmut, Krankheit, Scheidung und ein dem geringen Einkommen nicht angepasstes Konsumverhalten seien die wichtigsten Ursachen. Dazu kämen wenig Rücklagen sowie hohe Energie- und Lebensmittelpreise.
Fünf Schuldnerberatungsstellen im Kreis Esslingen gibt es, wo im Vorjahr 1529 Menschen um Rat baten, in etwa gleich viele Männer und Frauen. Außerdem auffällig: „Alleinleben steigert das Überschuldungsrisiko.“ Besonders betroffen sind Alleinerziehende. Vermehrt suchten auch alte Menschen mit über 80 Jahren Rat. 2022 wurde das Projekt „Schulden-Los!“ ins Leben gerufen. Es richtet sich an Familien mit minderjährigen Kindern. Beraten wird vorrangig vor Ort direkt bei den Familien. red