Foto: BdEW mit Daten von AGEB und DIW
Das Murren über zuletzt stark gestiegene Energiepreise ist allgegenwärtig – verständlicherweise, denn unsere alltäglichen Bedarfe wollen wir natürlich so preisgünstig wie möglich decken.
Aber gerade deswegen lohnt es sich, auch etwas weiter zu denken! Dabei fallen vier Dinge auf:
1) Möglicherweise waren wir zuletzt etwas verwöhnt, verglichen mit ärmeren Zeiten, als der Posten “Energie” oft einen viel höheren Anteil an den Haushaltsausgaben einnahm.
2) Möglicherweise haben wir zu lange überhört, dass fossile und nukleare Energie, bei schrumpfenden Vorräten und weltweit steigendem Konsum, zwangsläufig teurer werden wird – einfach zufolge den Gesetzmäßigkeiten der Marktwirtschaft. Seriöse Fachleute haben uns darauf schon seit Langem und immer wieder hingewiesen! Aber leider neigen wir dazu, Unangenehmes erst zur Kenntnis zu nehmen, wenn es unmittelbar spürbar wird.
3) Möglicherweise haben wir, speziell beim Bezug von Strom und Gas, zu naiv auf die Werbung von sogenannten “Billiganbietern” vertraut. Deren Geschäftsmodell beruhte darauf, die zweitweise sehr billig verfügbaren Überschüsse an den Märkten im Kurzfrist-Handel aufzukaufen – in der Art, wie man Last-Minute-Tickets für Urlaubsreisen ergattern kann. Aber nach diesem Muster kann nicht auf Dauer eine ganze Volkswirtschaft organisiert werden!
4) Möglicherweise sollten wir uns also eingestehen, dass “Schnäppchenjagd” zwar Spaß machen kann, z.B. im Winterschlussverkauf, aber als Strategie für die Sicherung einer zuverlässigen und nachhaltigen Energieversorgung nicht geeignet ist. Denn da geht es um elementare Grundbedürfnisse, um notwendige Investitionen in unsere Daseinsvorsorge! Wer hierbei nicht naiv auf kurzfristige Vorteile setzt, sondern auf Solidität und Seriosität, handelt klug. So sind die Preise für echten Öko-Strom und Biogas zuletzt nur minimal gestiegen – und das z.T. sogar garantiert für ganz 2022. Das ist die erfreuliche Rendite für vorherige Investitionen in Öko-Energie!