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Tierschutzverein Esslingen und Umgebung e.V.

Hilfe für Igel im Herbst

Foto: Lucas Gerhäuser

Drei Igelbabys konnten neulich aus einem Kellerschacht gerettet werden. Eines überlebte leider den Sturz nicht und die anderen, voller Flöhe, Fliegeneier und Maden, mussten zuerst einmal zum Tierarzt.  Nun werden sie aufgepäppelt, um sich den nötigen Winterspeck anzufuttern. Unglücklicherweise denken manche nicht daran, dass rund ums Haus und im Garten für die niedlichen Gesellen so manche Gefahr lauert: So sollten Schächte unbedingt mit einem Gitter abgedeckt werden und der Mähroboter nicht nachts laufen. Auch der gelbe Sack kann sich für Igel als verhängnisvolle Falle entpuppen. Wir Zweibeiner können im Herbst darüber hinaus einiges mehr tun, damit das Stacheltier gut über den Winter kommt: Laub und Baumschnitt unter Hecken, Gebüsch oder als Haufen im Garten einfach liegen lassen. Abends kann ein Schälchen mit Katzennassfutter rausgestellt werden, denn bis zum November müssen junge Igel bis zu 500 Gramm und erwachsene bis zu 1000 Gramm auf die Waage bringen. Aber bitte keine Milch geben, davon bekommen die stachligen Vierbeiner Durchfall. Übrigens: Auch im September werden noch Igel geboren und sind unter Umständen im Oktober und November auch tagsüber auf Futtersuche. Wenn sie laut fiependen unterwegs sind, brauchen sie wahrscheinlich Hilfe. Aber bitte nur hilflose oder verletzte sowie kranke Igel mit ins Haus nehmen. Und sich am besten vorher fachkundigen Rat einholen. Rund 300 Igel werden jährlich von uns im Tierheim oder auf Pflegestellen versorgt. Und es werden immer mehr. Denn der Lebensraum der stachligen Vierbeiner wird immer kleiner und die Nähe zum Menschen immer gefährlicher. Nützliche Tipps und eine Checkliste gibt es unter www.pro-igel.de