Foto: DGB Esslingen
Der Fachkräftemangel macht sich auch in vielen Bereichen der Stadt bemerkbar. Es ist nicht leicht, gute Mitarbeiter*innen zu finden und zu halten. Eine zentrale Voraussetzung dafür sind gute Arbeits- und Entlohnungsbedingungen. In manchen Bereichen gibt es gute Ansätze, in anderen müssen den warmen Worten endlich Taten folgen.
Esslingen ist Mitglied im Arbeitgeberverband und damit gelten die Regelungen des TVÖD (Tarifvertrag Öffentlicher Dienst). Wir machen uns stark, dass dies so bleibt, denn Tarifverträge sind die Leitwährung, mit der man Personal- und Fachkräftemangel entgegenwirken kann. Damit allerdings nicht genug. Wir fordern, dass für alle, auch für Hauswirtschaftskräfte, der TVÖD gilt, wenn sie öffentliche Gebäude reinigen. Deshalb: Wiedereingliederung der Reinigungskräfte in die Belegschaft der Stadt!
Im Zuge der Haushaltskonsolidierung verhängte der Gemeinderat für die meisten Stellen eine Frist zur Nachbesetzung. Die Arbeit muss aber trotzdem geleistet werden, wodurch den verbleibenden Mitarbeiter*innen mehr aufgebürdet wird oder wichtige Projekte z.B. im Umweltschutz liegen bleiben. Diese Praxis führt zu Unmut und weiterer Fluktuation und gehört aus Sicht der Linken beendet.
Wir setzen uns dafür ein, dass bei Aufträgen seitens der Stadt nur Firmen beauftragt werden, die ihrerseits verbindlich Tarifverträge anwenden, dies auch von ihren Subunternehmen und Zulieferfirmen einfordern und dies auch nachweisen!
Bei den jetzigen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Nahverkehr geht es für die Beschäftigten des Städtischen Verkehrsbetriebs neben Lohnforderungen vor allem auch um die Verkürzung der Arbeitszeit und die Reduzierung von geteilten Diensten. Oft müssen die Kolleg*innen unbezahlte Stunden in Sozialräumen verbringen. Diese zusätzliche Belastung bei ohnehin schon wenig attraktiven Arbeitszeiten hält Die Linke für nicht tragbar.
Am 1. Mai ist eine gute Gelegenheit für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße zu gehen.