Foto: Philipp Böhme
Im Baugebiet Parksiedlung Nord-Ost wachsen aktuell die Bauten für 120 Wohnungen in die Höhe und beim Tobias-Mayer-Quartier in Hohenkreuz läuft die Vorplanung.
Für jedes neuen Wohnquartier müssen die Kommunen Mobilitätsangebote für die neuen BewohnerInnen organisieren und das Konzept mit dem Bauträgern und den Bedürfnissen aller BewohnerInnen im Stadteil koordinieren.
Dabei setzte man bisher vorwiegend auf sehr flächenintensive Automobilität.
Das verursacht inzwischen unlösbare da systembedingte Verkehrsprobleme sowie Gesundheits- und Umweltbelastungen. Beim Tobias-Mayer-Quartier ermittelte die Verkehrsabschätzung der Stadt Esslingen, dass 400 % mehr Autofahrten Hohenkreuz belasten würden, wenn man das „althergebrachte“ Mobilitätskonzept umsetzen würde.
Große Nachteile würden das auch für die neuen BewohnerInnen bringen, denn ein Tiefgaragenstellplatz von 12 qm pro Auto ist so groß wie ein Kinderzimmer und verteuert die Wohnkosten ganz erheblich.
Dabei lässt sich Mobilität in Wohnquartieren viel intelligenter und zukunftsfähig organisieren.
Ein durchdachtes Angebot aus gutem öffentlichem Nahverkehr, Carsharing-Angeboten, guten Fußwegen und sicheren Radverbindungen macht Menschen mobil.
Das hat viele Vorteile: Weniger private Kfz-Stellplätze reduzieren die Wohnkosten erheblich und man ist auch ohne ein eigenes Auto mobil. Die knappen öffentlichen Flächen können für klimaausgleichendes Grün und Aufenthaltsqualität genutzt werden anstatt für Parkplätze. Noch mehr Stau, Lärm und Luftverschmutzung kann vermieden werden.
Als VCD Esslingen habe wir eine Stellungnahme verfasst. Im Web unter „VCD Esslingen Mobilitätskonzept Tobias-Mayer-Quartier“. Unser Bundesverband bietet zusätzlich Hintergrundinfos und Praxisbeispiele: „VCD Klimafreundlich mobil im Wohnquartier”
https://bw.vcd.org/der-vcd-in-bw/esslingen