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Was stärkt menschliches Zusammenleben, wie überwinden wir Spaltung in unserer Gesellschaft, welchen Bildungsauftrag haben Kirchen? Beim ökumenischen Neujahrsempfang der christlichen Kirchen unter der Federführung von Dekan Bernd Weißenborn, evangelische Kirche, dem Stellvertretendem Dekan Stefan Möhler, katholische Kirche und den Vorsitzenden der Kirchengemeinden ging es um Zukunftsfragen für Kirche und Gesellschaft. „Bildung ist mehr als Wissen und Lernen“ hob Carmen Rivuzumwami, Bildungsdezernentin der Evangelischen Landeskirche Württemberg in ihrer Rede „Frei, mutig, hoffnungsstur – Bildung in christlicher Verantwortung“ hervor. Dabei haben Glauben und Religion für die persönliche Entwicklung von jungen Menschen eine zentrale Bedeutung. „Wer bin ich, woher komme ich und wohin gehe ich?“ – Fragen, die nach christlichem Verständnis Wissen und Glauben benötigen. „Gut gebildet glauben“ – das Christentum als Bildungsreligion hatte bereits in der jungen christlichen Gemeinde einen hohen Stellenwert. Menschen religiös zu bilden, Antworten zu geben auf existentielle Fragen – das war und ist Aufgabe von Kirche. Und der christliche Bildungsauftrag für Kitas und Schulen? Genannt seien Bildung als ganzheitliches Beziehungsgeschehen, Freiheit zum Glauben „Bildung drängt auf Freiheit – ich glaube selbst“ und als zentrales pädagogisches Anliegen die Herzensbildung. Wir sind alle gefordert, machen wir das christliche Profil stark, vermitteln wir Kindern und Jugendlichen Bilder und Geschichten aus der Bibel, wie Menschen gut miteinander leben können, fördern wir Empathie und Hoffnung, kämpfen wir gegen Ausgrenzung, unterstützen wir Schulen bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. Beim geselligen Ausklang gab es viel Gelegenheit zum Gespräch, ein herzliches Dankeschön an Carmen Rivuzumwami, dem Gospelchor unter der Leitung von Georgios Zaimis und allen an der Organisation Beteiligten für einen inspirierenden Abend!
Gabriele Alf-Dietz