Foto: (c) B90/Die Grünen Esslingen
“Bauen und Wohnen” ist das Thema, das viele umtreibt.
Am 25. Mai fand die gut besuchte Auftaktveranstaltung zum neuen Format “Esslingen 2030” des Ortsverbandes der Grünen in Esslingen statt. Gemeinsam mit Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL, Sozialbürgermeister Yalcin Bayraktar und Vera Völker-Jennssen von der Stadtberatung Dr. Sven Fries ging es um die Frage “Bauen und Wohnen: Wem gehört die Stadt?”
Andrea Lindlohr MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung&Wohnen, betonte dabei, dass die Leute dort wohnen können müssen, wo sie arbeiten und ihre Familie ist. Auch bezahlbares Wohnen müsse dort stattfinden, wo die Menschen sind. “Das Land ist in der Verantwortung, sozialen Wohnraum zu fördern”, so Lindlohr, “dafür haben wir im Landeshaushalt eine halbe Milliarde Euro vorgesehen”. Außerdem müsse der Bestand besser genutzt werden, dabei sei es Aufgabe des Landes, Möglichkeiten des Umbauens mitzudenken und das Umbauen einfacher zu gestalten.
Auch BM Yalcin Bayraktar sieht die Herausforderung, (bezahlbaren) Wohnraum zu schaffen. “Die Stadt hat einen ‘Instrumentenkasten’ zur Verfügung, der genutzt werden kann”, so Bayraktar. “Ein Stichwort dazu wäre z.B. das Zweckentfremdungsverbot.” Auch sozialplanerisch ist das Thema stark im Fokus, wobei die interne Beteiligung kompliziert sei: Baurecht, Wohnrecht und soziale Fragen müssen abgestimmt werden. Bei allen Bürgerbeteiligungsformaten müsse darauf geachtet werden, dass sie alle Bürger*innen ansprechen.
Vera Völker-Jennssen als Stadtberaterin betonte, wie wichtig der Austausch mit den Bürger*innen für das Gelingen von Quartiersprojekten sei. Bürgerbeteiligungsformate würden allzu häufig erst dann genutzt, wenn Konflikte auftauchen.Eine frühzeitige Beteiligung verhindere, dass Konflikte überhaupt entstehen. Zugleich zeige man den Bürger*innen, dass sie ernst genommen werden. Eine Stadt müsse akzeptieren, dass die Menschen Experten für ihre Belange vor Ort sind.