Foto: Architects for Future / Markus Binder
Absolut überwältigend war der Andrang bei unserem Stadtspaziergang zum nachhaltigen Bauen: Über 40 Esslingerinnen und Esslinger kamen letzte Woche zusammen, um sich direkt vor Ort darüber zu informieren, was Bauen mit Klimaschutz zu tun hat, wie zukunftsfähige Architektur auch hier in Esslingen aussehen könnte und warum es derzeit meistens noch an der Umsetzung hapert. Die Veranstaltung war Teil der Geh-Cafés, einer von der städtischen Stabsstelle Klimaschutz initiierten Reihe von Stadtspaziergängen, die unterschiedliche Aspekte von Klimaschutz und Klimaanpassung beleuchteten.
An verschiedenen Stationen erläuterten die Mitglieder der Esslinger Ortsgruppe, welche grundlegenden Änderungen die Architects for Future von der Baubranche einfordern – vor allem weniger Neubau, eine bessere Nutzung des Bestands und die Verwendung nachhaltiger Materialien und kreislauffähiger Konstruktionen. Das Beispiel der neuen Weststadt zeigte etwa, dass es heute schon Ansätze gibt, ganze Stadtquartiere klimaneutral zu betreiben – aber auch, dass der Energieaufwand für die Errichtung der Gebäude dabei häufig noch nicht mitgedacht wird. Im Dick-Areal und vor dem ehemaligen Schelztor-Gymnasium diskutierten die Teilnehmenden darüber, welches enorme Potenzial in der Umnutzung historischer Gebäude liegt, dass aber auch diese zukünftig klimaneutral betrieben und deshalb so gut es geht energetisch saniert werden müssen. Kritische Worte gab es schließlich zum Landratsamt, das abgebrochen wurde und nun in ähnlicher Form wieder neu gebaut wird.
Zum Ausklang lud die Stabsstelle Klimaschutz zu Snacks und Getränken ins Gärtnerhaus der Villa Merkel, wo viele der unterwegs angerissenen Themen in lebendigen Gesprächen vertieft und Kontakte geknüpft wurden.
Wer über Aktionen wie diese auf dem Laufenden bleiben oder vielleicht sogar selbst aktiv werden möchte, erreicht uns unter esslingen@architects4future.de oder auf Instagram unter @architects4future_esslingen.