Foto: Suat Duran
Trotz des deutlichen Wertungszahlen-Vorteils der 1. Mannschaft war mit der Ergebnisklatsche von 8:0 in der Bezirksliga zu Hause gegen Wernau natürlich nicht zu rechnen, zumal die Wernauer in dieser Saison bislang immer ordentlich gepunktet hatten und schwer zu besiegen waren. Den Anfang machte Hans Schreiber (Brett 7), der nach Läufertausch die Gelegenheit zur Springergabel mit Qualitätsgewinn nutzte. Nach frühem Damentausch und langer Rochade konnte Heinz Englmeier (1) einen Springer für drei Bauern geben und mit seinem Läuferpaar einen Mattangriff starten, was umgehend zur Aufgabe führte. Ein gegenseitiges Figurenopfer brachte Sebastian Manecke (8) einen Bauern ein. Der zusätzliche Entwicklungsvorsprung mitsamt eingesperrtem Läufer reichte zum Gewinn, auch wenn zwischendurch ein einzügiges Matt übersehen wurde. Am Damenflügel erlangte Günter Kunert (2) starken Angriff und schnürte seinen Gegner dermaßen ein, dass dieser bei noch fast vollem Brett und ausgeglichenem Material total aussichtslos stand und aufgab. Jens-Peter Schulz (6) dagegen verriegelte zunächst den Damenflügel, bevor die Bauern auf der anderen Seite marschierten, um ein schönes Matt mit Dame, Springer und Läufer vorzubereiten. Als sich die gegnerische Dame vom eigenen König entfernte, um auf Bauernjagd zu gehen, verpasste Harald Blum (5) bei seinem Angriff zwar den entscheidenden Schlag, kam aber dennoch mit einem Mehrbauern heraus. Diesen Vorteil baute er im Turmendspiel gekonnt in eine Gewinnstellung aus. Ein Zusammenstoß aller Schwerfiguren auf der d-Linie brachte Udo Scharrer (3) die Qualität ein. Den folgenden hartnäckigen Widerstand seines Gegners konnte er durch technisch sauberes Spiel überwinden, kurz vor dem Verlust des letzten Bauern kam die Aufgabe. Michael Ramin (4) spielte die längste Partie und stand im Springerendspiel mit Minusbauer vermutlich auf Verlust, als die Rettung in Form des klingelnden Handys seines Gegners kam und ihm regelkonform den Punkt zusprach.