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BUND Bezirksgruppe Esslingen

Gesünder und umweltfreundlicher grillen

Foto: BUND HH / Esther Daensche

So langsam geht der Sommer wieder zu Ende! Wer jetzt aus südlichen Gefilden zurückkommt, will vielleicht noch einige Male auf der Terrasse oder dem Balkon dem hochsommerlichen Lebensgefühl nachspüren – mit gemütlichem Grillen. Das sei natürlich allen gegönnt – aber man sollte es mit Vernunft angehen, sonst leiden Gesundheit und Umwelt über die Maßen!

Dabei weiterhin ein Problemthema: die Grillkohle – dafür werden weltweit noch immer Naturwälder zerstört. So hat Deutschland allein 2023 rund 115.000 Tonnen (!) importiert – oft hergestellt aus Tropenholz, z.B. aus Paraguay, Nigeria oder Indonesien. Vielfach ist die Ukraine oder Polen als Herkunftsland angegeben. Das Problem: in vielen dieser Länder gibt es Raubbau – befördert durch Korruption und organisierte Kriminalität. So wird für die aus Polen importierte Grillkohle überwiegend Holz aus ukrainischen und nigerianischen Naturwäldern verwendet.

Für Grillgenuss ohne Gewissensbisse raten wir deshalb: Kaufen Sie keine Grillkohle, für die Baumart und Herkunftsland nicht genau benannt sind! Dabei Achtung: Wenn das Holz nicht aus Deutschland kommt, schützen auch Siegel wie FSC oder PEFC nicht wirksam vor dem Risiko von Holz aus Raubbau.

Und leider – auch das Grillen mit fossilem Gas ist nicht wirklich umweltfreundlich!

Daher unsere Empfehlung: wenn schon Grillkohle, dann von Rotbuche aus deutschen Wäldern. Sie weist exzellente Brennwerte auf. Am besten mit Naturland- oder FSC-Siegel – das Holz stammt dann aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Aber noch viel besser – auch wenn da vielleicht etwas an “Grillromantik” verlorengeht: ein Elektrogrill (im besten Fall betrieben mit zertifiziertem Ökostrom)!

Die Vorteile: Man kann die Temperatur genau einstellen und so ein Verbrennen des Grillguts vermeiden. Da tropft nichts in glühende Kohle und es entsteht kein Rauch, d.h.: es gibt weniger von den krebserregenden Stoffen, die das Grillen mit Kohle so gesundheitsschädlich machen. Und: die Nachbarn werden nicht belästigt!