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Unsere gesamten Zukunftsaussichten sind unsicherer geworden. Das ist aber nicht allein der Klimakrise geschuldet, die sich jetzt auch in unseren gemäßigten Breiten immer klarer zeigt. Und es ist auch nicht nur der Krieg in der Ukraine, der lange empfundene Sicherheiten zerstört hat.
Die Ursachen liegen tiefer, und sie liegen auch nicht allein bei anderen Mächten, irgendwo da draußen in der Welt, also bei falscher Politik, bei zerstörerischem nationalem und religösem Eifer, oder bei der Geldgier einzelner Personen oder Konzerne. Das alles spielt eine große Rolle, aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns eingestehen, dass die Weltbevölkerung insgesamt in den letzten Jahrzehnten über die Verhältnisse dieses Planeten gelebt hat!
Zu dieser Wahrheit gehört auch, dass ein gerade in Ländern wie Deutschland zum Teil anzutreffender unbescheidener Lebensstil, mit hohen Konsumansprüchen und großer Bequemlichkeit, zu den Problemen überdurchschnittlich beigetragen hat – als da wären Kriege wegen Energiemangel und Rohstoffknappheit, die Zerstörung von Lebensräumen, die Verseuchung der Ozeane, Artensterben usw. usw..
Das alles sind eben nicht nur einzelne Pannen, sondern die Auswirkungen nicht angemessener Lebensstile. Viele wissen das schon seit Langem, viele haben es immerhin geahnt, aber manche haben es auch beiseitegeschoben und sich auf ihre eigenen Vorteile konzentriert. Die Folge: in Deutschland war 2022 der “Erdüberlastungstag” bereits Anfang Mai. Da waren die uns für dieses Jahr gerechterweise zustehenden natürlichen Ressourcen bereits verbraucht! Seitdem leben wir auf Pump – wir verbrauchen Ressourcen, die nicht uns, sondern anderen Weltregionen bzw. unseren Nachkommen gehören.
Wir müssen also, im Durchschnitt betrachtet, bescheidener werden, wenn wir unseren Enkelinnen und Enkeln eine bewohnbare Erde hinterlassen wollen. Dabei muss aber unbedingt für die Ärmeren und Schwächeren gut gesorgt bleiben – sonst wird es nirgendwo mehr Frieden geben.