Foto: Grafik: Landesseniorenrat B-W.
In Deutschland werden täglich 93 Millionen Personenkilometer zu Fuß erbracht, was mehr als einem Fünftel aller täglichen Wege entspricht. Und dennoch werden Gehwege sträflich vernachlässigt. Fußgänger*innen werden durch parkende Autos, abgestellte und fahrende Elektroroller, Fahrradfahr*innen, Mülltonnen, Straßenschilder, Büsche und Äste, Stolperfallen wie lose Bodenplatten behindert oder blockiert.
Diese und andere Barrieren bedrohen die Sicherheit und die Bewegungsfreiheit von alten Menschen, insbesondere mit Rollatoren, aber auch Rollstuhlfahrer*innen, Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, Menschen mit Kinderwägen und Kindern.
Wenn zu Fuß kein Fortkommen mehr auf den Bürgersteigen ist, müssen Fußgänger*innen häufig die Straßenseite wechseln oder gar auf die Straße ausweichen. Doch das können nicht alle gleichermaßen. Für Menschen, die etwa mit einem Kinderwagen oder im Rollstuhl unterwegs sind, bedeuten diese Hindernisse schnell mühsame Umwege, die teilweise auch ein Gefährdungspotenzial in sich bergen. Fehlende Sicht ist eine der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Für Kinder oder Personen im Rollstuhl ist das Queren von Straßen oftmals riskant, da sie aufgrund ihrer Körpergröße oder Sitzhöhe hinter abgestellten Fahrzeugen oder in den Straßenraum ragende Hecken nur schlecht gesehen werden.
Vor allem alte Menschen fühlen sich auf dem Gehweg durch schnelle Zweiradfahrer*innen verunsichert, gar bedroht.
Deshalb ruft zum Internationalen Tag der älteren Generation am 1.Oktober der Landesseniorenrat BW zur landesweiten Aktion „Freie Gehwege“ auf. Hinweiskarten werden verteilt und an falsch parkende Fahrzeuge, an E-Tretroller oder andere Hindernisse geheftet, um auf Behinderungen aufmerksam zu machen. Auch der SSR Esslingen beteiligt sich daran.
Die Freitagssprechstunde findet am 23.9. von 9-11 unter 0711/357420 mit Hanna Scherieble statt auch um kostenlose Termine für Vorsorgepapiere zu vereinbaren, am 30. mit Josef Birk.