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BUND Bezirksgruppe Esslingen

Gedanken für die Nach-Oster-Zeit

Foto: dw.com (2020), mit Daten von NOAA, WMO, IPCC, Hadley Centre

Wir vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hoffen, dass alle Leserinnen u. Leser dieser Zeilen ein schönes Osterfest verbringen konnten! Wir alle können uns nun erfreuen am beginnenden Frühling – auch wenn wir uns leider schon wieder Sorgen machen müssen. Denn auf den historisch wärmsten Februar folgte direkt der historisch wärmste März, wie die Daten d. Deutschen Wetterdienstes zeigen: seit Beginn der amtlichen Messungen im Jahr 1881 gab es in Deutschland keinen wärmeren März als in diesem Jahr!

Dieser neue Rekord geht einher mit einer neuen Rekordkonzentration der klimaschädlichen Gase in der Erdatmosphäre: allein beim CO2 waren es im Januar 421 ppm, Tendenz weiter steigend. Zum Vergleich: in der vorindustriellen Zeit, also bevor wir Menschen angefangen haben, für einen “moderneren” Lebensstil mit immer mehr Technikeinsatz in riesigen Mengen Kohle, Erdöl und Gas zu verbrennnen, lag diese Konzentration noch bei 280 ppm.

Auch deshalb wird es, genau wie von den Klimatologen schon lange befürchtet, immer wärmer auf unserem Heimatplaneten, und die Folgen davon sind inzwischen unübersehbar. Zwar wollen es manche Menschen immer noch nicht wahrhaben, stattdessen weitermachen wie bisher, festhalten am fossilen Lebensstil der vergangenen Jahrzehnte:  aber die steigenden Temperaturen führen zu mehr Wetterextremen, also Fluten, Dürren und Stürmen, und das schwächt u.a. die Ernährungsgrundlage der Menschheit. Als direkte Folge davon wachsen die weltweiten Fluchtbewegungen zusätzlich an: Menschen, die in ausgedörrten oder häufig überschwemmten Gebieten keine Perspektive mehr für sich und ihre Familien sehen, versuchen in die zur Zeit noch gemäßigteren Weltregionen wie Westeuropa zu fliehen.

Das alles sollte ein Grund sein, die Ursachen für den Klimawandel endlich ernsthaft zu bekämpfen. Und das heißt, auch wenn’s schwer fällt: bescheidener leben, weniger fossile Energie verbrauchen, weniger Naturflächen zerstören – auch bei uns hier in Esslingen!