Foto: Parents for Future Esslingen
Die Wahlen – Europa wie Gemeinderat, Regional und Kreistag – sind gerade erst geschehen; beim Schreiben des Artikels sind die Auszählungen noch nicht mal ganz durch, liegen aber bei erster Betrachtung schwer im Magen. Bei vielen politisch (klima-)aktiven Menschen lösen sie Enttäuschung und Ohnmacht aus. Auch wir sehen all die nun sich noch verschärfenden Probleme und halten es für notwendig, sie anzugehen. Verzweiflung und Kritik an den Wahlergebnissen und darüber hinausgehend an ungerechten und unhaltbaren Zuständen und sich immer weiter verbreitenden falschen Denkmustern sind jedoch weder ein sinnvoller Ausgangspunkt noch eine Bedingung für politisches Handeln. Wenn der Fokus auf den Möglichkeiten eines guten Lebens liegt, das nicht erst in einer fernen Zukunft, sondern schon jetzt Realität ist, verwandelt sich die Ohnmacht und das bittere Gefühl im Magen in ein Verständnis davon, dass wir das Böse oder Schlechte zwar nicht verdrängen dürfen, aber es auch nicht in das Zentrum unserer Aufmerksamkeit stellen sollten. Es ist notwendig, sich die Fülle der Welt bewusst zu machen: die Fülle, die in der konkreten Wahrnehmung von nichtmenschlichen Lebewesen und Gemeinschaften und unser Darin-Verflochten- und Mitverbundensein besteht, sowie aber auch die Fülle, die in der Unendlichkeit der menschlichen Kreativität und des Begehrens liegt. Wir werden weiterkämpfen, wir werden unsere Wut produktiv, energie- und humorvoll nutzen – jetzt erst recht. Mitmachlust beklommen? esslingen@parentsforfuture.de