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Der Masterplan Grundschulen findet unsere Zustimmung. Den Ganztag halten wir für unaufschiebbar und die bisherige Zusage einer Betreuung bis 17 Uhr für zwingend notwendig. Zwingend notwendig, weil ohne dies eine vollumfängliche Berufsausübung viel zu oft nicht möglich ist. Diese Misere trifft vor allem Frauen, die dann maximal in Teilzeitjobs arbeiten können und dann eine Rente erhalten, von der man nicht leben kann.
Trotz Förderung des Ganztages durch Land und Bund bleiben, und das ist erst eine Schätzung, gut 10 Millionen an der Stadtkasse hängen. Angesichts einer deutlichen Verschärfung der städtischen finanziellen Situation kann dies bei der Haushaltsdebatte im Herbst zu Vorstellungen führen, man sollte im sozialen Bereich oder bei Kitagebühren wieder einmal an der Schraube drehen. Vorsorglich wollen wir als Linke/ FÜR heute verkünden, dass dies mit uns nicht läuft.
Deshalb als Gedächtnisstütze für alle: Schul- und Kitafinanzierung sind unserer Meinung nach Bundes- und Länderaufgabe, und dürfen nicht länger den bundesweit hochverschuldeten Kommunen aufgelastet werden. Wie lange will man die Warnungen des Deutschen Städtetags, des paritätischen Dachverbandes oder des Kinderschutzbundes geflissentlich ignorieren?
Hinzu kommt außerdem, dass die Entwicklung einer globalen Umweltkatastrophe in Schulen und Kitas gravierende Auswirkungen hat, auch in Esslingen. In den Schlafräumen Kita Entengraben wurden 34 Grad gemessen. Die Schulvertretungen haben berichtet, dass es im Sommer tageweise nicht möglich ist, einen zielführenden Unterricht abzuhalten oder gar Arbeiten zu schreiben, wegen extremer Temperaturen. Die notwendigen Maßnahmen dagegen müssen in Angriff genommen werden!